Ultraschall einer Schwangeren
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Gesundheit

Ärzte fordern Anpassung des Mutter-Kind-Passes

Nachdem schon Salzburg und andere Bundesländer angekündigt haben, den Mutter-Kind-Pass mit dem Ministerium aufzukündigen, geht auch Kärnten auf Konfrontationskurs mit dem Bund. Denn seit der Einführung vor knapp 30 Jahren gab es keine Tarifanpassung. Auch die Inflation wurde nicht berücksichtigt.

Was aus Sicht der Ärztekammer fehle, sei eine schon längt überfällige Valorisierung. Nicht nur in Kärnten, sondern auch in mehreren anderen Bundesländern, werde daher der Ausstieg vorbereitet, es sei denn, das Gesundheitsministerium lenkt noch ein.

Tarifanpassung um 80 Prozent

Denn mit dem derzeitigen Budget des Bundes sei keine entsprechende Tarifanpassung möglich, hieß es. 22 Euro und 50 Cent würde jede der fünf im Mutter-Kind-Pass vorgeschriebenen Untersuchungen bringen, so lautet die aktuelle Rechnung. Und bei der Valorisierung gehe es um eine Tarifanpassung um knapp 80 Prozent, sagte Wilhelm Kerber, der Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in Kärnten.

Neue Leistungen sollen aufgenommen werden

Denn es müssten auch neue, einer modernen Medizin entsprechende Leistungen in dieses veraltete System mitaufgenommen werden. Am 15. März wird darüber bei einer Bundes-Kuriensitzung der Ärztekammer entschieden. Gut möglich also, dass auch Kärnten den Vertrag mit dem Bund aufkündigt. Dann müssten die Mutter-Kind-Pass-Leistungen von den Eltern privat bezahlt werden.