In angeblich freundschaftlicher Absicht wird über soziale Medien Kontakt aufgenommen, es kommt zum Austausch von Videos mit intimen Handlungen. Die Opfer werden dann mit einer angedrohten Veröffentlichung der Nacktbilder erpresst, die heimlich aufgenommen und gespeichert wurden.
Tipps der Polizei
Laut Polizei gebe es einige Warnsignale, dass unlautere Absichten hinter einem Kontakt stecken:
- Fremde, vornehmlich attraktive Personen nehmen Kontakt auf. Auf verdächtigen Profilen gibt es meist wenig persönliche Informationen, aber viele aufreizende Fotos.
- Neue Online-Bekanntschaften wollen rasch in einen Video-Chat wechseln.
- Im Video-Chat beginnt sich das Gegenüber schon nach kurzer Zeit auszuziehen. Man sollte hier auf keinen Fall dem Beispiel folgen.
- Die Webcam des eigenen Geräts sollte abgedeckt bleiben, wenn man dem Gegenüber nicht vertraut. Denn alles, was über die Webcam gesendet wird, kann auch aufgezeichnet werden.
- Sichere Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken wählen. Je weniger von einem Profil öffentlich einsehbar ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit in das Visier von Sextortion-Erpressern zu geraten.
Beweise sichern und anzeigen
Sollte es dennoch zu einem Erpressungsversuch kommen, sollte man den Kontakt sofort abbrechen und das Konto der Erpresser blockieren. Dann das Fake-Account dem Betreiber melden. Auf keinen Fall auf Forderungen eingehen und Geld überweisen, denn die Erpressung sei damit nicht erledigt. Es gebe immer weitere Geldforderungen. Soweit möglich sollte man Beweismittel sichern, also Sreenshots der Konten machen, Chatprotokoll und E-Mails sichern. Damit dann zur Polizei und Anzeige erstatten.