Das Lachen als Motto des Carinthischen Sommers lässt sich Holger Bleck auch durch die jetzt notwendigen Einsparungen nicht nehmen. Die Anzahl der Konzerte wird in diesem Jahr auf 18 reduziert, im Vorjahr waren es noch 23. Laut Holger Bleck wird das Geld einfach nicht mehr: „Das hängt einerseits mit der Teuerung zusammen, andererseits aber auch mit der Suche nach meinem Nachfolger, auch das kostet Geld.“ Die Gespräche zu den Subventionen von Bund und Land stehen noch aus. Bleck hofft jedoch, dass es zu einer Erhöhung kommen wird.
Programm des Carinthischen Sommers
Eröffnung am 8.Juli
Am 8. Juli wird das Festival mit der Carinthischen Wassermusik eröffnet. Der Schriftsteller Antonio Fian und der Musiker Wolfgang Puschnig erwecken die Sage der Entstehung des Tauernkirchleins zu neuem Leben. Ein Mann betrügt seine Frau mit einer Nixe und bekommt ein schlechtes Gewissen, er handelt gegen die gängige Moral. Für Bleck ist dieses Thema gerade heute sehr aktuell: „Wo vermissen wir Moral in der heutigen Welt, ganz aktuell ist in diesem Zusammenhang der Russland-Krieg.“
Intendant: Qualität und Vielfalt
Auch Kärntnerinnen und Kärntner sind in diesem Jahr unter anderem mit dem Noreia String Quartett, dem Acies Quartett und Anna Anderluh, stark vertreten. Wie jeder Intendant hatte und hat auch Holger Bleck den Wunsch den Carinthischen Sommer zu prägen: „Ich setze auf Qualität, auf Vielfalt. Ich bin neugierig und versuche, diese Neugier unserem Publikum näher zu bringen. Wenn mir das ein wenig gelungen ist, dann freue ich mich darüber.“ Der Carinthische Sommer setzt auch in diesem Jahr auf ein breites Spektrum zwischen Klassik, Jazz und Crossover.
Am 29. August endet das Festival mit der WDR Big Band und der Music von Prince. Eine Big Band beim Abschlusskonzert, das hat es, so Bleck, noch nie gegeben. Auf eines ist seit mehr als 50 Jahren jedoch Verlass: Starpianist Rudolf Buchbinder ist auch in diesem Jahr beim Carinthischen Sommer zu Gast.