Chronik

Klagenfurter Stadtrechnungshof installiert

In Klagenfurt ist in dieser Woche der Stadtrechnungshof eingerichtet worden. Der Stadtrechnungshof soll die Gebarung der Stadt überprüfen. Das neue Gremium sei an keine Weisungen gebunden, hieß es von der Stadt. Die Forderung nach einem Stadtrechnungshof wurde nach einem Veruntreuungsskandal laut.

Vor drei Jahren wurde bekannt, dass ein ehemaliger Leiter der Stadtkasse in Klagenfurt über mehrere Jahre 1,7 Millionen Euro veruntreut hat – mehr dazu in Millionenveruntreuung in Klagenfurt (kaernten.ORF.at; 3.3.2020). Mittlerweile zeigte sich der Mann geständig und wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt – mehr dazu in Erneute Verurteilung nach Veruntreuung (kaernten.ORF.at; 27.1.2023). Weil es dem Mann ohne große Probleme gelungen ist, die Beträge zu veruntreuen, versprach die Stadt, einen Rechnungshof einzurichten.

Leiter ist Michael Pignitter

Leiter des Stadtrechnungshofes ist Michael Pignitter. Er wurde in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt. Pignitter wird mit seinem Team die Gebarung der Stadt, dem Stadtrecht entsprechend überprüfen und den Gemeinderat als oberstes überwachendes Organ der Stadt unterstützen, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Stadt Klagenfurt. Pignitter sagte, es sei sein Ziel, wieder vertrauen in der Kärntner Bevölkerung zu schaffen.

Der Stadtrechnungshof werde auf Basis seiner Prüfungsergebnisse Feststellungen und Empfehlungen abgeben. Der Direktor des Stadtrechnungshofes sei an keine Weisungen gebunden und ausschließlich dem Gemeinderat verantwortlich. Von dem neuen Stadtrechnungshof erwarte sich die Stadt mehr Transparenz, Kontrolle und Effizienz. Der Stadtrechnungshof trete an die Stelle des bisherigen Kontrollamtes.