Gesundheit

Erster Masernfall in Kärnten

Kärnten hat heuer einen ersten bestätigten Masernfall, erkrankt ist eine 19-jährige Person. Das Land Kärnten verwies am Dienstag in einer Aussendung darauf, dass Masern keine harmlose „Kinderkrankheit“ ist, sondern hochansteckend und meldepflichtig ist.

Nach einem Masernausbruch in der Steiermark gab es am Dienstag auch in Kärnten den aktuell ersten laborbestätigten Masernfall. Die Angehörigen der erkrankten 19-jährigen Person befinden sich in Quarantäne.

MMR-Impfung

Die Masernimpfung ist eine Kombinationsimpfung mit Mumps und Röteln und enthält abgeschwächte Viren.

Masern nicht unterschätzen

Masern seien laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) keinesfalls zu unterschätzen, egal in welchem Alter. In der Steiermark müssen einzelne Erkrankte, in dem Fall Kinder, sogar im Spital behandelt werden. „Masern zählt zu den Kinderkrankheiten, ist aber keinesfalls eine ‚Kinder‘-Krankheit. Wir bieten Impfungen an, egal für welches Alter, die Impfung schützt – schon seit Jahrzehnten“, so Prettner.

Kinder werden generell bei den Kinderärztinnen und Kinderärzten geimpft, aber auch Jugendliche und Erwachsene können sich neben den öffentlichen Impfstellen der Bezirkshauptmannschaften und Magistrate (ab Montag) bei den Ärztinnen und Ärzten impfen lassen. „Die Masernimpfung gibt es seit Jahrzehnten, nur mit ihr ist es gelungen, die Vielzahl an Ausbrüchen, nach welchen ganze Schulklassen in Quarantäne mussten, einzudämmen“, so Prettner. Sie hält aufgrund der derzeitigen Ausbrüche auch eine bundesweite Abstimmung für notwendig, die Sanitätsdirektionen der Länder seien laut Prettner bereits informiert.

Kinderkrankheit

Der Begriff kommt aus Zeiten, als es noch keine Impfungen gegen Infektionskrankheiten gab. Gemeint war, dass man diese Krankheiten besser als Kind bekommt, weil die Überlebenschancen größer als bei Erwachsenen sind.

Hochansteckende Krankheit

Prettner appellierte an die Bevölkerung, in den gelben Impfpass zu schauen, ob überhaupt Masernimpfungen vorhanden sind. Auch nach einem Kontakt mit einer an Masern erkrankten Person ist innerhalb weniger Tage eine Impfung noch möglich und sinnvoll. Masern sind hochansteckend, statistisch gesehen muss ein Krankheitsfall von vier im Krankenhaus behandelt werden. Masern können bei Komplikationen auch tödlich verlaufen. Wer Kontakt mit Maserninfizierten hatte, kann behördlich verkehrsbeschränkt oder auch in Quarantäne geschickt werden.