Dreieinhalbtausend Kärntnerinnen und Kärntner erkranken jedes Jahr an Krebs. Von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge sei für sie im Onkologischen Zentrum am Klinikum Klagenfurt dank der engen Verknüpfung von zehn Organzentren bestmögliche Versorgung gewährleistet, heißt es.
Österreichweites „Leuchtturmprojekt“
Einmal pro Woche treffen sich die Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen zur Tumorkonferenz. Dort werden für die Patienten individuelle Therapiepläne erarbeitet. Die Zusammenarbeit auch mit den Krankenhäusern in Villach, St. Veit, Spittal und Wolfsberg sei ein österreichweites „Leuchtturmprojekt“, sagte der Leiter des Onkologischen Zentrums Wolfgang Eisterer. So sei es nicht abhängig, wo ein Patient wohne, weil die Experten sich sehr gut austauschen können.
Wartezeiten wurden verkürzt
Die Zahl der Krebserkrankungen bleibe an sich stabil. Dank der besseren Früherkennung habe sich die Patientenzahl in der Strahlentherapie aber binnen 20 Jahren verdoppelt und der Arbeitsaufwand vervierfacht. Das führe zu Wartezeiten, gegen die es viele Anstrengungen gebe, sagte Primarius Wolfgang Raunik. Die Wartezeiten für ein Mamakarzinom mit niedrig-Risiko etwa seien sechs Monaten auf dreieinhalb Monate verkürzen konnte.
Den von Ärztekammer-Standesvertreterin Petra Preiss erhobenen Vorwurf nicht leitlinienkonformer Behandlung weisen die Mediziner am Onkologischen Zentrum strikt zurück.