Außenstecker für Stromausfall
ORF/Mat´ha
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Chronik

Notstromaggregat getestet: Mann bewusstlos

Zu einem Unfall mit einem Notstromaggregat ist es am Samstag in einem Mehrparteienhaus in Eberndorf gekommen. Ein 57-Jähriger testete in seinem Kellerabteil das Gerät und wurde von den Abgasen bewusstlos. Er musste ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden. Notstromaggregate sind derzeit beliebt, der Zivilschutzverband warnt vor Käufen ohne Beratung.

Der Völkermarkter legte sich schon vor einiger Zeit für den Fall des Falles ein Notstromaggregat zu. Am Samstag wollte er es einmal testen, um sicherzugehen, dass es auch funktioniert, wenn es zum Einsatz kommen sollte. Dabei unterschätzte der Mann offenbar die Wirkung der Abgase in seinem kleinen Kellerabteil. Er wurde schließlich von den Abgasen benommen und stürzte zu Boden.

Frau fand Bewusstlosen

Bald danach fand ihn seine Frau im Keller liegend und verständigte sofort die Einsatzkräfte. Sie selbst musste den Raum wegen der Abgase verlassen und konnte so ihren Mann nicht ins Freie bringen. Das Notstromaggregat lief zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Es dürfte wegen fehlenden Sauerstoffes ausgegangen sein.

Feuerwehr rückte mit Atemschutzkräften aus

Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren, die mit Atemschutzkräften anrückten, konnten die Kellertüre geöffnet und der 57-Jährige ins Freie gebracht werden. Er wurde nach der notärztlichen Versorgung von der Rettung mit Verdacht auf eine schwere Rauchgasvergiftung in das Klinikum Klagenfurt gebracht. Weitere Personen wurden nicht verletzt.

Zivilschutzverband warnt vor Kohlenmonoxid

Der Zivilschutzverband warnt vor der Kohlemonoxid-Vergiftungs-Gefahr, die von Notstromaggregaten ausgehen kann. Kohlenmonoxid ist farb- geruchs- und geschmacklos und kann bei unvollständiger Verbrennung zu einem äußerst giftigen Gas für den Menschen werden. Immer mehr Menschen würden sich aus Sorge vor einem Blackout ein Notstromaggregat anschaffen, würden dabei aber auf entscheidende Punkte vergessen.

Vor Kauf unbedingt beraten lassen

Zwei Dinge seien unbedingt zu beachten, sagte der Präsident des Zivilschutzverbandes, Rudolf Schober: „Man sollte sich von einem Fachmann beraten lassen welches Gerät überhaupt in das Haus hinein passt, ob Lagermöglichkeiten vorhanden sind für Benzin oder Diesel. Und man muss bei Inbetriebnahme wichtige Voraussetzungen beachten.“

Auspuffgase müssen ins Freie

Eine davon sei, für eine entsprechende Lüftung zu sorgen, was in dem Fall in Eberndorf offenbar nicht geschehen ist: „Wenn ich dieses Gerät in einem Raum, egal ob Garage oder Keller, aufstelle, dann muss für eine ordentliche Belüftung gesorgt sein und es muss dafür gesorgt werden, dass die Auspuffgase ins Freie befördert werden. Dann ist die größte Gefahr gebannt.“

Sollte ein Notstromaggregat angeschafft werden, rät Schober in jedem Fall auch ein Kohlenmonoxid-Warngergät für den Hausgebrauch zu montieren als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung.