Kunstverein Kärnten von außen
Clemens Janout/ORF
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Kultur

Start der dritten Triennale

Der Kunstverein Kärnten ruft Künstlerinnen und Künstler aller Sparten dazu auf, bei der dritten Triennale mit dem Titel „schock.šok.shock.“ mitzuwirken. Im Fokus soll Kunst aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum stehen. Die Gruppenausstellung „Reflections of Shock“ wird von Paula Marschalek betreut.

Drei Wörter, drei Schreibweisen, vier Sprachen: So lautet der Titel der Triennale 2023"schock.šok.shock." Der Kunstverein Kärnten lädt bereits zum dritten Mal Künstlerinnen und Künstler aller Sparten dazu ein, zu einem Thema künstlerisch Stellung zu beziehen. Der gesamte Alpen-Adria-Raum mitsamt seiner sprachlichen Vielfalt – Deutsch, Slowenisch, Italienisch und Englisch steht im Mittelpunkt. Die Intention sei eine „spartenübergreifende Sicht auf die Gegenwart und ihre Kunst“.

Thema gesellschaftliche Erschütterung

Laut Andres Klimbacher, Vizepräsident des Kunstvereins Kärnten und Künstler, ist der titelgebende „Schock“ als gesellschaftliche Erschütterung zu verstehen: „Durch Pandemie, Krieg und Klimakrise, jetzt kommt noch das Erdbeben dazu, wir kommen also von einem Schockzustand in den nächsten. Und die Frage ist, wie verarbeiten das Künstler.“

Bereits 2015 hatte der Beirat des Kunstvereins Kärnten den Entschluss gefasst, ein mehrjähriges Ausstellungsprojekt durchzuführen. Während sich die erste Triennale mit dem Thema „Kopf“ beschäftigte, lautete der zweite Titel „Zeit“. Die zahlreichen Einsendungen bei den ersten zwei Ausstellungsprojekten geben Grund zur Hoffnung, auch heuer eine breite Palette an künstlerischen Ausdrucksformen abbilden zu können. Klimbacher sagte dazu: „Beim ersten Mal, 2017, waren 56 Organisatoren, die Veranstaltungen zum Thema gemacht haben. Beim zweiten Mal, 2020, waren es über 70 Organisatoren und diesmal hoffe ich, dass es noch mehr werden.“

Gruppenausstellung als Einstimmung

Zur Einstimmung auf die diesjährige Triennale organisiert die Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin Paula Marschalek die Gruppenausstellung „Reflections of Shock“. Bei der Auswahl setzt sie sowohl auf Künstlerinnen und Künstler des Kunstvereins Kärnten als auch auf Zugänge von Außen.

Mit dabei sind beispielsweise Anita Münz, die mit ihren so genannten „Befreiungsbildern“ den weiblichen Körper auslotet und Barbara Bernsteiner, die sich in ihren Arbeiten mit der Plastikverschmutzung der Lebensräume vieler Tiere beschäftigt, so Marschalek: „Ob es jetzt meine persönliche Geschichte ist oder ob es soziale Ungleichheiten sind, die einer Frau in unserer patriarchalen Gesellschaft widerfahren oder ob es soziale Gegebenheiten sind die Kunstschaffende erleben, die in anderen Ländern aufgewachsen sind und dann nach Österreich gekommen sind, wie da die sozialen Umgangsweisen sind und wie man auch immer wieder schockiert ist.“

Triennale läuft von Mai bis Oktober

Die Gruppenausstellung „Reflections of Shock“ ist zwischen 3. März und 7. April im Künstlerhaus in Klagenfurt zu sehen. Künstlerinnen und Künstler sind zwischen Mai und Oktober dazu eingeladen, an der Triennale des Kunstvereins Kärnten mit dem Titel „Schock“ teilzunehmen.