VolXhaus von außen
ORF/Clemens Janout
ORF/Clemens Janout
Kultur

Ungewisse Zukunft für VolXhaus

Das VolXhaus in Klagenfurt geht in eine ungewisse Zukunft. Es ist ein fester Bestandteil der Klagenfurter Kunst- und Kulturszene. Die KPÖ ist im Besitz der Liegenschaft und kündigte den Nutzungsvertrag. Bis Mitte des Jahres muss die bisherige Wirkungsstätte geräumt sein, ein massiver finanzieller Verlust, so der Verein VolXhaus.

Für den Verein VolXhaus kam die Kündigung wie aus heiterem Himmel zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn die Jahresplanung für heuer war bereits abgeschlossen. Bis Jahresmitte muss das VolXhaus nun Platz für einen Nachmieter machen und kann nach eigenen Angaben die Hälfte des geplanten Programms nicht umsetzen. Den resultierenden Verlust beziffert der Verein mit 50.000 bis 70.000 Euro. Pressesprecher Alexander Webernig dazu: „Also, wenn sie gesagt hätten, spielt noch das Programm fertig dann hätten wir alle Events, die gebucht sind, mitnehmen können. Dann wäre der finanzielle Verlust nicht so groß.“

KPÖ wollte lieber höheren Mietvertrag

Von Seiten der KPÖ heißt es, dass bereits seit längerer Zeit der Wunsch bestanden habe, den mit 1.000 Euro monatlich festgelegten Nutzungsvertrag in einen höher dotierten Mietvertrag umzuwandeln. Das sei dem Verein VolXhaus auch so kommuniziert worden, sagte die Sprecherin der KPÖ Klagenfurt, Cristina Tamas: „Der Obmann dieses Vereins war nicht bereit, diesen Schritt zu machen. Wir sind nicht mehr darauf eingegangen, wir haben das so verstanden, dass sie sich das ohnehin nicht leisten könnten.“ Eine andere Sicht auf die Dinge hat das VolXhaus, so Webernig. Man habe immer einen Mietvertrag haben wollen, auch eine höhere Miete wäre kein Problem gewesen, man hätte darüber reden müssen.

VolXshaus außen
ORF/Clemens Janout
VolXhaus außen

Dringende Suche nach neuem Raum

Von der KPÖ heißt es, man hätte nicht gewusst, dass die zweite Jahreshälfte mit so vielen Veranstaltungen gefüllt gewesen sei und eine Mieterhöhung für das VolXhaus in Frage gekommen wäre. Tamas sagte, dann hätte man darüber gesprochen, wann man sie kündige. Offenbar gibt es jetzt keine Verhandlungsrunde mehr. Für den Verein VolXhaus heißt es, man wisse nicht, wie es weitergehe, sagte Webernig. Man suche händeringend nach einer Location für bis zu 400 Leute und einer Bühne mit acht mal sechs Meter, rund um Klagenfurt.

Kürzlich erst renoviert

Allerdings finanzierte der Verein VolXhaus erst kürzlich Renovierungen im Gebäude und fürchtet nun, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Zugutekommen wird die Renovierung jetzt dem Nachmieter des Gebäudes, dem Slowenischen Kulturverband. Von dem heißt es, er sei schon seit langem „auf der Suche nach einer geeigneten Wirkungsstätte in der Landeshauptstadt“ gewesen, für Theater und Veranstaltungen. Ob auch Platz sein wird für die restlichen Veranstaltungen des VolXhaus ist noch offen.