Der Pollenflug hat bereits begonnen, so Helmut Zwander vom Kärntner Pollenwarndienst. „Bereits jetzt wird Hasel- und Erlenpollen in das Klagenfurter Becken eingetragen, aber noch nicht so viel, dass es zu massiven Beschwerden kommt. Das wird sich aber in den nächsten Tagen ändern.“ Die allergische Reizschwelle werde dadurch deutlich überschritten.
Pollen und Klimawandel
Der Pollenbericht erscheint seit 1980, und das ohne Unterbrechung. Der Zusammenhang zwischen Pollen und Klimawandel sei darin eindeutig ablesbar. „Wenn die Pflanze merkt, dass sich etwas für sie ändert, das Klima und die Umweltbedingungen verändern sich, dann versucht sie möglichst viele Nachkommen zu erzeugen, in der Hoffnung, dass darunter eine genetische Variante dabei ist, die mit den Änderungen besser zurechtkommt“, so Zwander. Mit mehr Pollen versuchen Bäume also ihr genetisches Potenzial auszuweiten.
Protein löst Allergie aus
Schon ab 50 Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft beginnen für Allergiker die Beschwerden. Auschlaggebend für besonders heftige allergische Reaktionen sei der Anteil an speziellen Eiweißen im Pollen. „Nicht das gesamte Pollenkorn löst die Allergie aus, sondern ganz bestimmte Proteine, die in der Wand stecken. Das sieht so aus, als ob die Pflanze, wenn sie unter Stress steht, die Proteine verstärkt in die Wand einbaut“, so Zwander. Auslöser sei Hitzestress. Auch hier besteht also ein Zusammenhang mit dem Klimawandel.
70.000 reagieren allergisch
Zwölf Prozent der Kärntner Bevölkerung, also etwa 70.000 Menschen, leiden an einer Pollenallergie. Tipps, wie man vorbeugen kann, sind beispielsweise: Lüften nur zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr, Gewand am besten im Vorraum wechseln, um die Pollen nicht in die Wohnung zu tragen. Auch das Tragen von Hüten und regelmäßiges Haarewaschen sei ratsam. Weil die Aggressivität der Pollen zunimmt, sind übrigens auch Tiere wie Pferde und Hunde immer häufiger betroffen.