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Chronik

Weiter inoffizielle GTI-Treffen wahrscheinlich

Trotz des jüngst verkündeten Aus für das offizielle GTI-Treffen in Reifnitz und Maria Wörth soll es Ende April den Behörden zufolge wieder die ersten inoffiziellen GTI-Treffen in Kärnten geben. Strafverschärfungen sind geplant. Illegale Einbauten und das „Gummi Gummi“-Geben können mit Kennzeichenabnahmen geahndet werden.

Das GTI-Treffen ist zwar Geschichte, die GTI-Fahrer und mit ihnen Tausende Autotuning-Fans dürften Kärnten aber erhalten bleiben. Pandemiebedingt gab es das offizielle Treffen ja schon seit drei Jahren nicht mehr. Was die inoffiziellen Treffen betrifft, sei – so der Bezirkshauptmann von Villach-Land, Bernd Riepan – mit keinen großen Veränderungen zu rechnen. Es sei davon auszugehen, dass die Treffen wie gewohnt stattfinden. Die Vorbereitungen laufen wie in den Jahren zuvor ab.

Behörde rechnet mit gleichbleibendem Aufwand

Riepan schätzt, dass die Besucherfrequenz – ohne offizielles Zugpferd – nur im einstelligen Prozentbereich zurückgehen werde, wobei der behördliche Aufwand dadurch nicht unbedingt geringer ausfallen werde. Der Bezirkshauptmann sagte, Reifnitz habe in den letzten Jahren ohnehin eine eher untergeordnete Rolle – in Hinblick auf die sicherheitspolizeilichen Maßnahmen – gespielt.

Auch Kärntens Touristiker konnte das offizielle GTI-Aus nicht mehr wirklich überraschen. Sie rechnen mit 20.000 Übernachtungen weniger im ganzen Mai, wenn man die Jahre 2019 und 2022 miteinander vergleicht.

Inoffizielle GTI-Treffen finden weiterhin statt

Vor 41 Jahren hat in Reifnitz am Wörthersee die erste Ausgabe des GTI-Treffens stattgefunden. Die zuständige Gemeinde hat jedoch kein Interesse mehr an der Großveranstaltung. Sie zieht einen Schlussstrich unter ihre GTI-Geschichte. Einem Tag nach der Entscheidung wurde nun klar, dass die inoffiziellen Vor- und Nachtreffen wohl weiter stattfinden werden.

Touristiker setzen auf Alternativangebote

Roland Sint, Geschäftsführer des Wörthersee Tourismus, sieht jetzt aber auch eine Chance für Neues gekommen. „Das eigentliche GTI-Treffen war immer an einem verlängerten Wochenende rund um Christi Himmelfahrt. Das ist grundsätzlich ein Wochenende mit einer hohen Reiseintensität und Nachfrage. Ich glaube, dass wir kurz- und mittelfristig in der Lage sind, das mit anderen Angeboten zu kompensieren.“ Betont wurde aber auch, dass vor allem inoffizielle Treffen für Probleme sorgen.

Als Tourismusland setzt Kärnten ja auf ein naturnahes Berg- und See-Erlebnis. Da passen Autorennen und „Gummi Gummi“ schon lange nicht mehr dazu.