Hund in Klagenfurt
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Tiere

Husten und Schnupfen bei Haustieren

Wie Menschen können auch Haustiere Infekte bekommen. Daher sollte man mit einem aktiven Erkältungsvirus oder auch Covid nicht zu intensiv mit ihnen kuscheln. Die Atemwege der Tiere können aber auch durch andere Faktoren gereizt sein. Der Tierarzt muss abklären, ob etwas Ernsteres dahintersteckt.

Regen, Schnee, Kälte und trockene Heizungsluft können ebenso wie Viren oder Bakterien die empfindlichen Atemwege der Haustiere reizen. Besonders gefährdet sind laut Tierarzt Volker Moser immunsupprimierte Tiere, ältere Tiere und solche, die ohnehin schon Medikamente bekommen, die das Immunsystem schwächen." Zu den Symptomen gehört eine triefende Nase. Das könne einige Tage lang vergehen oder länger bestehen. Dazu komme trockener Husten, der unbehandelt auch wochenlang dauern könne, so Moser.

Vogelgrippe kann auf Menschen überspringen

Hat man selbst einen Infekt, sollte der Kontakt zum Haustier nicht allzu eng sein, so Moser: „Es gibt Erreger, die von Mensch auf Haustier und umgekehrt übertragen werden können. Es ist aber häufiger, dass wir unsere Tiere anstecken als umgekehrt. Eine Ausnahme ist die Vogelgrippe. Alle paar Jahre gibt es da Mutanten, die leider das Potenzial haben, auch Menschen zu infizieren. Dann haben wir eine Vogelgrippewelle, die auch in einer Pandemie enden könnte. Das ist gut untersucht und viele Maßnahmen im Bereich Tierseuchen werden getroffen, um das bestmöglich zu managen.“

Spaziergang mit Hund im Schnee
MIGUEL MEDINA / AFP / picturedesk.com
Kälte setzt Hunden zu

Auch bei Tieren helfen Tees

Für verkühlte Tiere gibt es auch einige Hausmittel: „Das fängt bei Tees oder auch Schals an. Tees kann man mit etwas Honig süßen, damit sie getrunken werden. Aber auch Fenchel-Honig oder Kräuter-Honig oder Butter mit Honig helfen schon, die Schleimhäute im Rachenbereich zu beruhigen.“

Schnupfen und Husten können aber auch Symptome sein, die auf andere Krankheiten hinweisen, sagte Moser. Beim Schnupfen denke man an Fremdkörpererkrankungen, die zu einem Geräusch oder Niesen führen. Bei Husten sollte man an Herzerkrankungen oder ein Lungenödem denken. Der Tierarzt müsse das weiter abklären.

Katzenschnupfen kann schwer verlaufen

Der so genannte Katzenschnupfen zum Beispiel ist eine Erkrankung, die durch Viren und Bakterien hervorgerufen werden und recht schwer verlaufen kann. Es könne zu ernsthaften eitrigen Augenentzündungen kommen oder Entzündung der Nasenschleimhaut sein, die man mit Antibiotika behandeln müsse.

Bei Hunden kann Husten ein Hinweis auf den Zwingerhusten sein. Typisch für diese Erkrankung: „Ein quälender, trockener Husten, der lange Zeit bestehen kann. Atembeschwerden können dazu kommen. Das ist eine nicht ungefährliche Viruserkrankung, zu der sich in weitere Folge noch Bakterien gesellen können. Aber es kann dagegen geimpft werden.“ Es gebe eine Impfung auch als Tropfen in die Nasse.

Katze
Elvira – stock.adobe.com
Gesunde Katze

Gesunde Ernährung wichtig

Um Infekte und auch andere Krankheiten bei Tieren möglichst gut zu überstehen oder ganz zu vermeiden, hilft natürlich ein gut funktionierendes Immunsystem. Es könne gestärkt werden mit ausgewogener Ernährung samt Vitaminen, so Moser. Man könne es in fordernden Situationen auch mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten stärken.

Leiden Katze oder Hund unter einem Infekt, sollten sie geschont werden, so Moser. Eine Gassirunde sei möglich, aber nur nötige Bewegung sei angeraten. Auch Mäntelchen oder ein Schal seien von Vorteil, wenn der Boden kalt sei.