Betrug im Internet
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Betrugsfälle häufen sich

Mehrere Betrugsfälle per Internet oder Telefon beschäftigen derzeit die Kriminalpolizei. Die Täter betrügen ihre Opfer mit dem Tochter- oder Polizisten-Trick und mit geschickten Überredungskünsten um tausende Euro. Ein Mann aus Villach verlor mehrere Tausend Euro beim Versuch, ein Auto zu kaufen.

Der 27 Jahre alte Mann aus dem Bezirk Villach wollte im Dezember 2022 im Internet ein über eine Verkaufsplattform angebotenes Elektroauto erwerben. Nach Kontaktaufnahme mit dem vermeintlichen Verkäufer aus Bulgarien wurden mehreren Tausend Euro Anzahlung sowie eine Restzahlung und ein weiterer Betrag für die Reparatur einer Beschädigung vereinbart. Doch vom Autohersteller erfuhr der Villacher, dass das betreffende Fahrzeug einen Totalschaden aufweist. Als der Mann vom Autokauf zurücktreten wollte, wurde eine weitere Anzahlung gefordert. Der Villacher erstattete Anzeige.

Bankangestellter warnte Opfer

Ein unbekannter Täter gab sich Donnerstag gegenüber einem 79 Jahre alten Klagenfurter am Telefon als Kriminalbeamter aus und versuchte den Mann zu überreden, mehrere hunderttausend Euro von der Bank zu beheben. Das Opfer sollte das Geld bei sich zuhause aufbewahren, da es auf der Bank nicht mehr sicher sei. Als der Pensionist das Geld von seinem Konto abheben wollte, machte der Bankangestellte das Opfer auf den Betrugsversuch aufmerksam. Es entstand kein Schaden.

Ebenfalls am Donnerstag erhielt ein 56 Jahre alter Mann aus dem Bezirk St. Veit an der Glan per SMS eine Nachricht seiner vermeintlichen Tochter, dass ihr Handy kaputt sei. Eine neue Telefonnummer wurde ihm genannt. Im anschließenden Chatverlauf über einen Messengerdienst ersuchte der unbekannte Täter um Geld. Der 56-Jährige überwies einige Zehntausend Euro per Onlinebanking.

Täter geben sich als Bezahldienst aus

Die Polizei warnt auch vor einer unbekannten Tätergruppe, die derzeit im Internet mit Verkäufern innerhalb einer Verkaufsplattform Kontakt aufnimmt und die Bekanntgabe der Telefonnummer fordert. Nach weiterer Kontaktaufnahme über einen Messengerdienst wird den Verkäufern die Möglichkeit einer sicheren Bezahlung mit Käuferschutz angeboten. Willigen die Verkäufer ein, erhalten sie per Email einen Link, der sie auf eine gefälschte Internetseite führt.

Mit dem Aufruf zur Eingabe von Kreditkarten- und Bankdaten, geben die Opfer in der Folge unbewusst verschiedenste Geldüberweisungen auf ausländische Konten frei. Bei den bisher bekannten Fällen benützten die Täter als Identitätsnachweis einen Polizeidienstausweis und einen Führerschein.