Drei Windräder nebeneinander
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Umwelt

Neue Klima-Plattform: „klimaneutral“

Vor der Landtagswahl hat sich in Kärnten eine neue Plattform von Klimaschützern gebildet. Dieser Gruppe mit dem Namen „klimaneutral“ gehören Vertreter von Umwelt-Organisationen wie Global 2000 und „attac“, aber auch Wissenschaftler und Interessensvertreter der erneuerbaren Energie-Wirtschaft, an.

Schneller, konkreter, verbindlicher: Das wünscht sich die Plattform „klimaneutral“ von der nächsten Landesregierung. Die gemeinsame Forderung lautet: Ein verbindliches Klimagesetz und ein Ausstieg Kärntens aus fossiler Energie bis 2040.

Kritik: Maßnahmen zum Ausstieg fehlen

Zwar bekenne sich das Land dazu, bis 2040 keine fossile Energie mehr zu brauchen – doch die Maßnahmen würden fehlen, kritisiert der Sprecher der Plattform, der Umweltökonom Erwin Mayer: „Dazu braucht es den Ausstieg aus fossiler Energie – in allen Sektoren vom Verkehr über Haushalte und Industrie – das muss durch erneuerbare Energie ersetzt werden. 100 Prozent erneuerbare Energie aus Kärnten, für Kärnten.“

Wer „klimaneutral“ ist

Dabei sind: Fridays for future Kärnten, Scientists for Future Kärnten, Kärntner Teilnehmer des Klimarates, Global 2000, Klimavolksbegehren, „Protect our Winters“, attac Kärnten, Dachverband erneuerbare Energie Österreich und Interessensgemeinschaft Windkraft

Gefordert sei die Flächenwidmung; nötig seien ausgewiesene Zonen für Photovoltaik, auch auf landwirtschaftlichen Flächen – und für Windkraft. Denn im Winter müsse Kärnten Strom importieren, weil die Wasserkraft weniger liefert. Deshalb will die IG-Windkraft 140 Windräder bis 2030 in Kärnten sehen, so Vertreter Stefan Moidl: „Die Windenergie produziert hauptsächlich im Winter, deshalb ergänzt sich das gut. Dieselbe Energiemenge, die der gesamte Gasverbrauch Kärntens ist, würden diese 140 Windräder dann liefern.“

Erneuerbaren Ausbau als Strompreis-Stabilisator

Letztlich würde der Ausbau der erneuerbaren Energie die Strompreise stabilisieren, zeigen sich die Vertreter der Plattform überzeugt. Sie fordern auch mehr Landesförderung für Haussanierungen, um so Energie zu sparen.