Innenraum der Kirche in Pölling
ORF/Janout
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Kultur

Kultur am Berg in den vier Jahreszeiten

Die Veranstaltungsreihe „Kultur am Berg“ lädt auch heuer wieder zu vier Konzerten in den vier Jahreszeiten ein. Künstler wie Manfred Bockelmann und Simon Stadler haben bei der Projektvorstellung in Pölling im Lavanttal ihre Teilnahme angekündigt. Die Konzertreihe findet in der dortigen Pfarrkirche statt.

Glaube und Kunst – wie geht das zusammen? In der Pfarrkirche-Pölling im Lavanttal findet heuer bereits zum zweiten Mal „Kultur am Berg“ statt. Nach vier restlos ausverkauften Konzerten im Vorjahr erwartet die Gäste auch dieses Jahr wieder ein Veranstaltungsreigen jeweils zum Beginn einer neuen Jahreszeit – also im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Innenraum der Kirche in Pölling
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Mit Musik und Kunst den Horizont erweitern

Dem künstlerischen Leiter Edgar Unterkirchner – der die Konzerte auch musikalisch unterstützen wird – geht es darum, neue Gedankenanstöße in einer Zeit multipler Krisen zu geben: „Dass diese Grenzen zwischen der sogenannten Volkskultur und Hochkultur verschwimmen, dass es nicht darum geht, irgendetwas zu präsentieren, sondern im weitesten Sinne um Bildung, um Horizonterweiterung. Das uns hilft, oder den Zuhörern, zu erkennen dass es in der Welt, wie jetzt vorgelebt, nicht nur um schwarz-weiß geht, um gefällt mir oder gefällt mir nicht, sondern es hat etwas zu tun für mich mit Offenheit, Aufeinander zu gehen, miteinander ins Gespräch kommen.“

Sendungshinweis:

SSC, 9.2.23

Von der Inspiration durch den Ort

Unter den Künstlerinnen und Künstlern befinden sich neben Julia Hofer, Matthias Ortner von Matakustix, Eliz und Klaus Lippitsch oder den Schick Sisters auch Simon Stadler und Manfred Bockelmann. Stadler und Bockelmann werden gemeinsam mit Unterkirchner den Herbst mit der Veranstaltung „Blätterfallen“ eröffnen. Künstler und Maler Manfred Bockelmann hat sich nicht zuletzt aufgrund des besonderen Ortes – der Pfarrkirche in Pölling – für eine Mitwirkung entschieden: „Wichtig ist, dass die Umgebung einen inspiriert – solche Orte sind wesentlich stärker von der Inspiration her als Städte, die sich doch sehr ähnlich sind.“

Simon Stadler: Möchte musikalisch eigene Wege gehen

Der Musiker Simon Stadler ist einem breiteren Publikum durch Coverversionen von Udo Jürgens bekannt. In Zukunft möchte der Kärntner Musiker aber verstärkt seinen eigenen musikalischen Weg gehen und Eigenkompositionen stärker forcieren. Die Zusammenarbeit mit Manfred Bockelmann bereitet ihm große Freude: „Es ist der Wahnsinn, er setzt sich ans Klavier, und sagt: Er weiß nicht was er macht, er kann auch nie wieder dasselbe spielen, aber wenn er was spielt – da passt jeder Ton, du malst einfach mit den Tönen.“

Innenraum der Kirche in Pölling
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„Acoustic Painting“ – mit den Tönen malen

Mit einer großen Portion Improvisation wird das künstlerische Trio Bockelmann, Stadler und Unterkirchner durch das Konzert führen. Dabei schreckt man auch nicht vor Neuem zurück, wie beispielsweise dem „Acoustic Painting“, also dem Malen mit Tönen. Unterkirchner dazu: „Acoustic painting bedeutet: ich werde Manfred bitten, dass er am Klavier malt, mit Tönen, und ich werde dazu imporvisieren.“ Und Simon Stadler wird Klavier und Gesang beisteuern.

Bockelmann: Es ist Zeit für Kunst und Glaube

Das „Kultur am Berg“-Team ist sich sicher, dass sowohl die Kunst wie auch der Glaube in Krisenzeiten Halt bieten können. Manfred Bockelmann: „Jetzt ist eine Zeit für Kunst, und auch für Glauben-es gibt Menschen, die können nur in der Kirche wirklich glauben, andere Leute gehen nie in die Kirche, sind deshalb aber nicht weniger gläubig. Also ich glaube dass Glaube und Kunst Dinge sind, die jetzt sehr viel stärker gefordert sind.“

Das erste Konzert im Rahmen von „Kultur am Berg“ – „Frühlingsstürme“ mit Julia Hofer, Matthias Ortner und Edgar Unterkirchner – wird am 20. März stattfinden.