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Kärnten Werbung setzt auf Qualität

Die Kärnten Werbung möchte in den kommenden Jahren vor allem auf Qualität und die Bearbeitung der zentral- und osteuropäischen Märkte setzen. Erholung als Urlaubsmotiv biete ebenfalls Chancen, so der neue Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner. Außerdem will man mit dem Alpen-Adria-Raum zusammenarbeiten.

Was den Winter bisher angehe, verzeichne man trotz mehrerer Krisen eine „sehr gute Buchungslage für Februar“, so Ehrenbrandtner, es gebe eine große Lust am Winterurlaub. Wenn es die Schneelage zulasse, gebe es bis Ostern positive Aussichten. Hohe Reiselust würden auch aktuelle Umfragen bestätigen, die Zahl der Reiseplaner in Deutschland und Österreich steige und Urlaubsreisen würden „zu den Top-Konsumprioritäten“ gehören: „Die Leute sparen eher beim Auto als beim Urlaub.“

Kärnten Werbung

„Höhere Zimmerpreise akzeptiert“

„Preissensible Gäste“ würden nun auf die Nebensaison ausweichen, von österreichischen Urlaubern wisse man aber, dass sie ihr Urlaubsbudget im Schnitt um zehn Prozent erhöhen würden. Damit einher gehe auch eine „Akzeptanz für eine Erhöhung der Zimmerpreise um zehn Prozent“.

Ziel müsse es nun sein neben den „natürlichen Ressourcen Berge, Seen, Landschaft und Lage im Alpen-Adria-Raum“ für ein qualitativ hochwertiges Angebot zu sorgen, so Ehrenbrandtner, der eine von TUI in Auftrag gegebene Umfrage zitierte: „Für 66 Prozent der Reisenden ist auch 2023 die Qualität wichtiger als ein günstiger Preis.“

KW Chef Ehrenbrandtner
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Der neue Geschäftsführer der Kärnten Werbung Klaus Ehrenbrandtner

Erholung und Entspannung als Motive

Große Potenziale sieht Ehrenbrandtner auch in einer weiteren Umfrage, laut der „Erholung und Entspannung“ seit Covid das Nummer-eins-Urlaubsmotiv in den Auslandsmärkten geworden ist. 42 Prozent der Reisenden möchten weiters Wert auf geistige und körperliche Gesundheit legen. „Mit dem, was Kärnten aktuell zu bieten hat, kann man diese Sehnsüchte, den Kopf freizubekommen und eine Auszeit zu nehmen, sehr gut abholen“, meinte Ehrenbrandtner. Der Sommer in den Alpen erlebe wieder eine Renaissance, es gebe bereits Angebote im Bereich Yoga, das orts- und saisonabhängig sei. Hinzu komme Meditation, das das Potenzial habe, das neue Yoga zu werden. Verbinden lasse sich das alles gut mit den Themen Slow Food und Kulinarik. Im Herbst sollen erste Pilot-Angebote mit diesen Inhalten auf den Markt kommen.

Ebenfalls auf dem Programm stehen länderübergreifende Initiativen, wie es sie bereits mit dem Weitwanderweg „Alpen-Adria-Trail“ gibt, oder das Vorhaben, die Potenziale im Herbst zu heben. Letzteres funktioniere zum Beispiel mit Hütten- oder Kulinarikthemen, großes Potenzial sieht Ehrenbrandtner auch durch klimatische Veränderungen, dadurch könne die Saison bis zum Ende der Herbstferien verlängert werden.

Nach Pandemie Auslandsgäste neu ansprechen

Habe Kärnten vor allem während der Pandemie zahlreiche Gäste aus Österreich begrüßt, so gelte es nun, Marktanteile aus den Auslandsmärkten zurückzugewinnen. Besonderes Augenmerk will der neue Geschäftsführer auf Anreisemöglichkeiten legen, die sich durch die Koralm-Strecke ergeben. In diesem Zusammenhang setzt er auf die „volle Marktbearbeitung“ der Slowakei, die bisher nur punktuell bearbeitet worden sei. Ganz anders als Polen, Tschechien und Ungarn. Der CEE-Markt (Central and Eeastern Europe, Anm.) generiere im Winter bereits mehr Nächtigungen als Deutschland, so Ehrenbrandtner.