Gegründet wurde Mensa International im Jahr 1946 in Oxford. Mensa sieht sich nicht als Elitevereinigung, sagte Sylvia Wirnsberger, die Leiterin von Mensa Kärnten: „Wir haben die eigenwilligsten Berufe dabei, einer ist Profipokerspieler, eine ist Anwärterin als Astronautin. Dann gibt es die Doppel- und Dreifachdoktoren, Weltmeister im Kopfrechnen, bis zu Verkäufer, Mechaniker und Sekretärinnen, überall sind die versteckten Intelligenzen dabei.“
„Vermutlich viel mehr Hochintelligente“
Rund zwei Prozent der Bevölkerung sind überdurchschnittlich intelligent. Ob man dazugehört kann man mit einem Test in Erfahrung bringen, so Wirnsberger: „Das ist ein offiziell von Psychologen anerkannter Intelligenztest. Ich bezweifle ja, dass es nur zwei Prozent in der Bevölkerung sind. Ich glaube, es sind weit mehr, die meisten trauen sich aber nicht. Der Test dauert rund eine Stunde und deckt alle möglichen Gebiete vom logischen Denken bis zur Merkfähigkeit und Allgemeinwissen ab. Der nächste Termin ist der 18. März. Dazu würde ich jedem raten, um zu sehen, wo man steht und welche Kapazitäten man hat.“
Treffen in Kärnten
Mensa hat drei definierte Ziele: Das Entdecken und Fördern menschlicher Intelligenz zum Nutzen der Menschheit, das Fördern der Forschung über die Natur, die Charakterisierung und den Nutzen der Intelligenz, sowie eine stimulierende intellektuelle und soziale Umgebung für seine Mitglieder zu schaffen.
Zu Pfingsten trifft man sich in Kärnten zum jährlichen Charming: „Da trifft sich ganz Österreich und Slowenien und Deutschland. Wir zeigen Kärnten von der besten Seite, es melden sich auch immer viele an. Da sind wir stolze darauf.“
„Verarbeite Dinge vielleicht schneller“
Andreas Oberdorfer aus Klagenfurt ist HTL-Absolvent und studierte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Mathematik und Informatik studiert. Er ist seit sechs Jahren Mensamitglied: „Ich habe es im Radio gehört im Zuge des Charmings 2017. Da ist erwähnt worden, dass es in Villach einen Test gibt. Ich habe meine Sachen gepackt, die Adresse gesucht, um teilnehmen zu können. Drei Tage später war ich Mensamitglied.“
Beruflich ist der 40-Jährige Programmierer und entwickelt Abrechnungssystem für Trafiken. Als hochbegabt sieht er sich nicht. Er sei an vielem interessiert. Er könne Dinge vielleicht schneller verarbeiten und habe Humor auf einem anderen Niveau, glaube aber nicht, dass er gescheiter sei, als der Rest der Welt.
Informationen werden kritisch hinterfragt
Wissbegierde, Neugierde sowie kritisches Hinterfragen vereint die Mensa Mitglieder, so Oberdorfer: „Man nimmt nicht immer alles als bare Münze, hinterfragt auch, was man liest, kann das sein, ist es von mehreren Quellen bestätigt oder ist es Klickbait.“ In regelmäßigen Abständen treffen einander die Hochbegabten zum Gedankenaustausch und Netzwerken. Man lerne neue Leute kennen und sogar Kontakte österreichweit, so Oberdorfer.