Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
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Chronik

84-Jährige bei Brand getötet

In Klagenfurt ist es am späten Montagnachmittag zu einem Brand in einem Mehrparteienwohnhaus gekommen. Mehrere Bewohner des Hauses wurden verletzt in Sicherheit gebracht. Im Zuge der Löscharbeiten wurde eine Leiche entdeckt. Es handelt sich um eine 84 Jahre alte, alleinstehende Frau.

Es besteht laut den Brandermittlern kein Zweifel daran, dass der Brand in der Wohnung der 84 Jahre alten Frau im 5. Stockwerk ausbrach.

Brandkontrolle trotz massiven Wassereinsatzes schwierig

Die Flammen schlugen beim Eintreffen der Feuerwehren bereits durch die geborstenen Fenster auf das 6. Stockwerk über. Es sei, trotz des massiven Wassereinsatzes, selbst von außen über die Drehleiter schwierig gewesen, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, so Brandermittler Markus Nessmann. Die Flammen, die aus einer Wohnung im 5. Stock schlugen, waren weithin zu sehen.

Martin Zmug, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, sagte gegenüber dem ORF Kärnten, dass beim Eintreffen der Einsatzkräfte die Wohnung bereits in Vollbrand gestanden sei: „Wir sind mit Atemschutz in den Innenangriff gegangen und gleichzeitig einen Löschangriff von außen gestartet.“

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Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
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Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
Polizisten vor Feuerwehrauto nach Wohnungsbrand Fischl
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Polizisten vor Feuerwehrauto nach Wohnungsbrand Fischl
Wohnungsbrand Fischl
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Einsatzkräfte vor Wohnhaus
Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
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Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand
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Wohnhaus Klagenfurt Fischl außen nach Wohnungsbrand

1.000 Grad rund um Brandwohnung

Noch heikler war der Einsatz der Atemschutztrupps im Inneren des Gebäudes. In der Umgebung der Brandwohnung herrschten 1.000 Grad, die Einsatzkräfte konnten nur Stück für Stück vordringen. Sie brachten Bewohner aus dem fünften und sechsten Stock durch die verrauchten Stiegenhäuser ins Freie. Zusätzlich brachen die Feuerwehrleute auch Wohnungen auf, um sicher zu gehen, dass sich keine Menschen mehr darin befinden.

Mieter teils in Ersatzquartieren untergebracht

Für die 84 Jahre alte Pensionistin kam jedoch jede Hilfe zu spät. In ihrer Wohnung entstand auch massiver Brandschaden. Vier Bewohner wurden vom Roten Kreuz mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Wohnungen im fünften und sechsten Stock sind vorläufig unbewohnbar. Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) machte sich am Abend vor Ort ein Bild von der Lage und stellte für die derzeit wohnungslosen Mieter Ersatzquartiere und Verpflegung zur Verfügung.

Statik des Gebäudes wird überprüft

In dem Wohnblock in Fischl gibt es keine automatische Brandmeldeanlage, diese ist in älteren Gebäuden auch nicht vorgeschrieben. Die Statik des Hauses muss erst von der Baupolizei begutachtet werden. Bis alle Wohnungen im fünften und sechsten Stock wieder bewohnbar sein werden, werde es wohl noch dauern, schätzt der stellvertretende Leiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt Wolfgang Germ.

Der Gas-Haupthahn in dem Wohnhaus musste vorübergehend geschlossen werden. Nach Absprache mit den Stadtwerken sollen zumindest die ersten vier Geschoße bis zum Dienstagabend wieder freigegeben werden, so Martin Zmug, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Die Brandursache ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen.

Zwei Brandtote binnen drei Tagen

Zwei Brandtote in drei Monaten habe es in Klagenfurt schon lange nicht mehr gegeben, heißt es von der Klagenfurter Berufsfeuerwehr. Erst am Sonntag war in Greutschach (Gemeinde Griffen) eine männliche Leiche in einer Brandruine gefunden worden. Es handelt sich vermutlich um den Hausbesitzer, der seit Ausbruch des Brandes vermisst wird.