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Chronik

Wissenschaftler unterstützen Klimaproteste

In Kärnten unterstützen 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter die Anliegen der Klimaproteste. Die Klimakrise sei auch eine Gesellschaftskrise, und deshalb wolle man mit dieser Solidarität ein wichtiges Signal aussenden, dass es in Sachen Klimapolitik so nicht weitergehen könne.

Jeder noch so kleine Beitrag für den Klimaschutz sei wichtig. Vorwiegend werden die Klimademonstrierenden mit wissenschaftlichen Unterlagen versorgt.

Meteorologen, Techniker, Friedensforscher, aber auch Natur- und Kulturwissenschaftler finden sich auf der Liste der Klimaunterstützerinnen und -unterstützer. Gerade weil die Klimakrise alle Bereiche und jeden und jede betreffen würde, sei es ein wichtiges Signal, dass die Unterstützer ebenfalls aus allen Bereichen kommen, so die Initiatorin von „Scientists4future“ in Kärnten, Kirstin Elverfeldt von der Alpen-Adria-Universität.

Mehr Aufmerksamkeit gefordert

Eine, die sich mit den Klimademonstrierenden solidarisiert, ist Christine Pichler-Koban, Landschaftsplanerin, Umwelthistorikerin und Mitglied des Instituts für Ökologie: „Wir alle wissen, dass es einen Klimawandel gibt, und wir alle kennen die Maßnahmen. Wir alle könnten schon längst handeln. Mit ihren Protesten erreichen die jungen Menschen jetzt die Aufmerksamkeit, die das Thema eigentlich verdient. Man kann über die Wege und Mittel streiten. Aber sie bekommen die Aufmerksamkeit. Deswegen würde ich ihnen gerne den Rücken stärken.“

Auch Wilfried Franz, Mitglied des Naturschutzbeirates in Kärnten, unterstützt die Anliegen der jungen Klimademonstrierenden. Er werde sich nicht auf die Straße kleben, aber das Thema brauche mehr Aufmerksamkeit. Es sei fünf vor zwölf, sagt Franz: „Diese starken Niederschlagsereignisse, die streng regional sind – das ist bemerkenswert. Ich sehe eine neue Entwicklung, die bisher nicht da war.“ Eine größere Demonstration ist Anfang März geplant.