Mölltalstraße von oben
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Verkehr

Zehn Millionen Euro für Mölltalstraße

Die Gemeinden entlang der Mölltalstraße (B106) sollen aufatmen können. Die Straße wird saniert, zehn Millionen Euro werden vom Land investiert. Es war eine langjährige Forderung der Bürger, denn die Lebensqualität an der 70 Jahre alten Straße habe sich drastisch verschlechtert.

Kurt Felicetti (SPÖ) hatte in seiner Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Reisseck schon mit mehreren Straßenbaureferenten zu tun. Schon vor zehn Jahren habe er mit Hilfe des Landes die desolaten Zustände der fast 70 Jahre alten Mölltalstraße beheben wollen, doch bisher ohne Erfolg. Eine Unterschriftenliste mit mehreren hundert Anrainer liegt bei ihm auf.

Bürgermeister Kurt Felicetti
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Kurt Felicetti

„Werde keine Ruhe geben“

Die Ankündigung von Straßenbaureferenten Marin Gruber (ÖVP), ausgerechnet jetzt vor der Wahl, die Straße sanieren zu wollen, müsse mehr sein, als ein Versprechen um Wähler zu mobilisieren: „Wir werden nächste Woche den Landesrat Gruber diese Petition überreichen. Ich möchte eine schriftliche Zusage haben, dass etwas gemacht wird. Sonst werde ich keine Ruhe geben.“

Spalt in der Fahrbahn
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Die Sanierung ist dringend nötig

„Geld ist zweckgebunden“

Nach vielen Versäumnissen seiner Vorgänger wolle er mit der Sanierung der Mölltalstraße jetzt ein neues Kapitel aufschlagen, so Gruber. Unabhängig davon, wie die nächste Landtagswahl ausgehe: „Es ist auch gelungen, durch interne Budgetumschichtungen und politische Verhandlungen zehn Millionen Euro aufzustellen. Diese Mittel sind für die Mölltalstraße zweckgebunden. Damit ist die Generalsanierung nicht mehr von politischen Mehrheiten oder Zuständigkeiten abhängig, sondern beschlossene Sache.“

Generalsanierung Mölltalstraße

Betonbelag wird ausgetauscht

Es geht darum, den 30 Zentimeter dicken Fahrbahnbelag aus Beton von Kolbnitz Richtung Obervellach auszuwechseln. Im Laufe der Jahrzehnte bildeten sich Furchen und Erhebungen. Seit der Schwerverkehr in den vergangenen Jahren so massiv zugenommen habe, seien Lärm und Erschütterungen für hunderte Anrainer unerträglich geworden. Eine von ihnen ist Christa Recnik aus Napplach: " „Die Gläser klirren, obwohl die Tür vom Kasten zu ist, wenn ein beladener Lkw vorbei fährt.“

Anrainerin Christa Recnik
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Christa Recnik hofft auf mehr Ruhe

Die Anrainer haben die Hoffnung, durch die Sanierung ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen. Noch heuer soll in Napplach mit dem ersten Teil der Generalsanierung begonnen werden.