Mitten in der Natur, an einem See oder am Meer urlauben viele vor allem in der wärmeren Jahreszeit. Gegen Herbst gehen viele Betriebe in eine Winterpause, nicht jedoch der Campingplatz Europarcs in Hermagor. Dort herrscht auch bei Kälte und Schnee reges Treiben. Parkmanagerin Dagmar Gittmann: „Wir haben den Betrieb als Ganzjahresbetrieb übernommen. Wir sind auch davon nicht abgegangen, denn Weihnachten und Silvester haben wir viele Gäste, bis zu 800 Personen.“
Aber nicht nur über den Jahreswechsel scheint Camping beliebt zu sein. Zwar ist es derzeit am Platz ruhiger, so Gittmann. Doch Mitte Februar gehe es dann bei den Semesterferien wieder richtig los.
Schnee sorgt für verstärkte Buchungen
Es scheint, als würde die Zahl der Buchungen mit der Schneehöhe steigen. Dass winterliche Verhältnisse und damit verbundene Temperaturen Campingfreunde nicht abschrecken kann die Parkmanagerin durchaus verstehen: „Trotzdem ist der Freiheitsgedanke im Winter da, der Gast muss auf nichts verzichten. Er hat sein Wellness und sein Spa, kann aber auch für sich sein. Das ist mit Corona noch gewachsen. Ein echter Camper macht keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter.“
Eine begeisterte Wintercamperin ist Cornelia Breidt aus Schärding: „Man hat die Freiheit, man kann im Wohnmobil duschen, macht sich Kaffee und Kuchen, sitzt in der Sonne, man hat alles.“ Begeistert vom Wintercampen ist auch ihr Ehemann Rudi. Es gibt im Wohnwagen jeden Komfort: „Wir suchen uns immer Plätze, wo wir Wellness, Sauna etc. genießen könnten.“
„Frei und unabhängig“
Zudem ist man recht flexibel beim Campen, vor allem, wenn man wie Gerald Kurzmann schon in Pension ist: „Da können wir uns aussuchen, wann wir fahren. Wir haben uns jetzt kurzfristig für Hermagor entschieden, weil die Schneelage gut ist.“ Im Camper sei es mit 18 Grad warm, er habe doppelten Boden und sei damit auf Wintertemperaturen eingerichtet, so Kurzmann. Was könne schöner sein als frei und unabhängig zu sein und Herr über die eigene Zeit zu sein.