Hand hält Mobiltelefon
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

„Polizist“ erbeutete Schmuck und Gold

Während ihre Tochter im oberen Stockwerk schlief, ist eine 88-Jährige in Klagenfurt von Unbekannten mit dem „Polizistentrick“ um Schmuck und Gold im Wert von fast 100.000 Euro betrogen worden. Der Täter überzeugte die Frau zuvor, ihre Tochter sei in einen tödlichen Unfall verwickelt worden.

Am 27. Jänner 2023 gegen 12.00 Uhr klingelte bei der 88-jährigen Frau aus Klagenfurt das Telefon. Am Apparat, ein vermeintlicher Polizist. Dieser sagte der Frau, dass ihre Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei und nun eine hohe Geldsumme als Kaution hinterlegt werden müsse.

Täter holte 100.000 Euro-Beute persönlich ab

Die 88-Jährige sagte, dass sie kein Bargeld, sondern nur wertvollen Schmuck und Gold habe. Mindestens eine Stunde lang verwickelte der Unbekannte die Pensionistin in ein Gespräch, dann kam der unbekannte Mann zum Wohnhaus der Frau und holte die Wertgegenstände – umgerechnet fast 100.000 Euro – in einem Sack ab. Erst danach bemerkte die Frau, dass sie betrogen worden war. Die Tochter hielt sich die ganze Zeit schlafend im oberen Stock des Hauses auf.

Weil sie unter Schock steht, kann die Geschädigte bisher keine näheren Angaben zum Täter machen. Auch die Schadenshöhe ist noch unbekannt, dürfte sich aber laut Polizei auf einen sechsstelligen Eurobetrag belaufen. Der operative Kriminaldienst im Stadtpolizeikommando Klagenfurt übernimmt die weiteren Ermittlungen.