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Chronik

Land sucht Krisenpflegeeltern

Das Land Kärnten sucht wieder Krisenpflegeeltern. Zur Zeit seien landesweit acht Familien unter Vertrag. Da aber heuer etliche in Pension gehen, wird dringend Ersatz gesucht. Sie springen ein, wenn Kinder aus familiären Gründen kurzfristig auswärts untergebracht werden müssen.

Wenn es zu familiären Notfällen übernehmen Krisenpflegeeltern die Kinder aus betroffenen Familien. Oft ist es sogar ein Geschwisterpaar, wobei die Kinder von Null bis zehn Jahre alt sein können.

Pro Jahr ist das in Kärnten rund 30 Mal der Fall, sagt Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ). Wenn sich jemand entscheidet, solche Kinder eine Zeit lang bei sich aufzunehmen, brauche es aber Voraussetzungen, sagt Prettner. Zentral sei die Liebe zu Kindern, Empathie, Stabilität, Zuwendung und Belastbarkeit.

Stabile Bezugspersonen für stürmische Zeiten

Ein häufiger Bezugswechsel, wie es etwa in Wohngruppen der Fall wäre, würde für die Kinder eine zusätzliche Belastung darstellen, so die Sozialreferentin. Daher werden Krisenpflegeeltern, die sich melden, auch auf diese Aufgabe vorbereitet und geschult.

Die Krisenpflegeeltern werden im SOS-Kinderdorf angestellt, betreuen die Kinder aber bei sich zu Hause. Das Angebot wird zur Gänze vom Land Kärnten finanziert. Krisenpflegeeltern erhalten ein Monatsgehalt von rund 2.600 Euro, bestehend aus Grundgehalt plus einer Aufwandsentschädigung pro Tag und Kind. Interessierte Familien können sich in der Landesregierung unter abt4.kjh@ktn.gv.at oder beim SOS Kinderdorf bei christoph.schneidergruber@sos-kinderdorf.at melden.