Hubschrauber im Lawineneinsatz
Bergrettung Radenthein
Bergrettung Radenthein
Chronik

22-Jähriger nach Lawinenabgang gestorben

Einen Lawineneinsatz hat es am Samstag auf der Turracher Höhe gegeben. Die Bergrettung barg einen 22-Jährigen aus einem Schneebrett, er konnte reanimiert werden, starb aber später im Krankenhaus. Ein weiterer junger Mann wurde teilweise verschüttet.

Gegen 12.20 Uhr fuhr eine Gruppe von sechs Personen, darunter zwei Freerider und vier Snowboarder, alle zwischen 20 und 22 Jahre alt, von einer präparierten Skipiste unterhalb der Bergstation Kornock in einen ca. 35 Grad steilen Osthang in freies Gelände ein. Genau dort gab es schon 2017 einen Lawinenabgang, bei dem damals eine 16-Jährige ums Leben kam – mehr dazu in Mädchen nach Lawinenabgang gestorben (kaernten.ORF.at; 12.3.2017). Die sechs

Lawinenhang
Bergrettung Radenthein
Der Lawinenhang

Rund 20 Minuten verschüttet

Robert Schleiner, Einsatzleiter der Bergrettung Radenthein, sagte gegenüber dem ORF, ein Gruppe junger Skifahrer sei in einen Hang abseits des Lifts gefahren. Ein 21-Jähriger trat ein Schneebrett ab und wurde teilweise verschüttet. Ein 22-Jähriger wurde zur Gänze verschüttet. Die Gruppe habe die Helfer gerufen, Mitarbeiter des Lifts, die auch Bergretter seien, hätten ihn recht schnell ausgegraben. Der 22-Jährige lag 1,5 Meter tief im Schnee.

Er wurde vom Rettungshubschrauber RK1 unter dauernder Reanimation ins Klinikum Klagenfurt geflogen. Am späten Nachmittag teilte die Polizei mit, dass der junge Mann, er stammt, wie die anderen Mitglieder der Gruppe, aus dem Bezirk Feldkirchen, verstorben sei.

Bergung des Verletzten von der Turrach

Video: Bergrettung Radenthein

Gefährliche Lawinensituation

Im Gebiet herrscht derzeit Lawinenwarnstufe 3, abseits der Piste seien die Verhältnisse gefährlich, so Schleiner. In der Nacht und auch bei Tag habe es am Samstag extremen Wind gegeben, man sage, das sei der Baumeister der Lawinen. Es stehen überall Tafeln zur Lawinengefahr und dass man die Pisten nicht verlassen solle, so Schleiner.

Im Einsatz standen 20 Einsatzkräfte der Bergrettungen Radenthein, Klagenfurt, Villach, zwei Hundeführer mit Lawinensuchhunden, die Hubschrauber Libelle, Alpin 1 und RK 1, sowie die Alpinen Einsatzgruppen Villach und Murtal mit fünf Polizisten.