Ein Stern am Filmhimmel, der am Montag für immer erloschen ist. Die Anteilnahme unter Angehörigen und ihren Anhängern war groß, als Gina Lollobrigida am Donnerstag in Rom zu Grabe getragen wurde.

Begegnung mit Lollobrigidas Mann in Klagenfurt
Viele kennen Lollobrigida von ihren Leinwanderfolgen. Einige Kärntner verbinden aber auch persönliche Erinnerungen mit der italienischen Schauspielerin. In der Bahnhofstraße in Klagenfurt gab es früher eine Gemischtwarenhandlung. Fritz Hofmeister erinnert sich, dass er dort als Kind, Zeuge des Gesprächs zwischen der Besitzerin und einem Mann wurde.
Hofmeister: „Er hat erzählt, dass er in Rom eine Schauspielerin heiraten wird, eine Künstlerin und Du, Tante, bist natürlich eingeladen.“

Erster Ehemann war slowenischer Arzt
Bei dem Mann, dessen Gespräch Fritz Hofmeister aufgeschnappt hatte, muss es sich um den slowenischen Arzt Milko Škofič, den ersten Mann der Lollobrigida, gehandelt haben. Aus der Ehe mit Gina Lollobrigida ging 1957 ein Sohn, Andrea Milko Škofič, hervor.

Erinnerung an eine wunderschöne Frau
Gemeinsam war das Ehepaar offenbar öfter in Kärnten, erinnerte sich Maria Podritschnig aus Völkmarkt an Erzählungen ihres Vaters. Er war der Cousin von Milko Škofič.
Gina Lollobrigida beigesetzt
Die italienische Filmdiva Gina Lollobrigida, die Anfang der Woche im Alter von 96 Jahren verstorben ist, wurde am Donnerstag in Rom beigesetzt. Die Schauspielerin war auch einige Male in Kärnten zu Gast.
Maria Podritschnig: „Mein Vater hat mir erzählt, dass ich damals auch in Völkermarkt war, als ein großer Auflauf war, weil so eine große, berühmte Frau da war. Ich war zu klein, um mich zu erinnern, aber mein Vater hat sie schon gesehen. Er hat nur gesagt, eine wunderschöne Frau.“

Beinahe Dreharbeiten in Kärnten
Gina Lollobrigida wäre fast auch beruflich nach Kärnten gekommen, zu den Dreharbeiten für den Film „Jovanka und die anderen“, erzählt Klaus Pertl vom Kinomuseum Klagenfurt: „Man erzählt, dass Gina Lollobrigida für den Film hätte Haare lassen müssen und das war dann doch zu viel.“

Hätte es mit dem Film geklappt, wäre Gina Lollobrigida in Klagenfurt gewesen, sagt Bertl und hätte am Brunnplatz oder am Kreuzbergl gedreht. Auch der Loiblpass war Schauplatz für den Film.