Der damalige Bürgermeister von Klagenfurt, Leopold Guggenberger, fädelte vor 50 Jahren in der damaligen Sowjetrepublik Tadschikistan die Partnerschaft mit Duschanbe ein. 15 Jahre später kam ein traditionelles Teehaus aus Zentralasien als Geschenk in den Park der Freiwilligen Schützen. Ein Teehaus ist ein traditioneller Ess- und Wohnbereich in Zentralasien, gefertigt aus Holz, seitlich offen und überdacht.
Unklare Zukunft für Teehaus
Seit einem halben Jahrhundert gibt es eine Städtepartnerschaft zwischen Klagenfurt und der Hauptstadt von Tadschikistan. Als Gastgeschenk erhielt Kärnten ein traditionelles Teehaus. Doch dieses kunstvoll gestaltete Gebäude verkommt seit Jahren.
Monatelang wurde des Geschenk an Klagenfurt von einem tadschikischen Künstler bemalt. Es sollte ein Verbindungsglied zwischen den Kulturen werden.

Geschenk der Partnerstadt
Die heutige Protokollchefin der Stadt, Eva Janica, war vor 35 Jahren dabei: „Das Teehaus war das offizielle Geschenk der Partnerstadt Duschanbe. Es ist immer ein Ort der Begegnung.“ Damals war es das einzige Gebäude dieser Art in Europa.
Eine Zeit lang wurde das Teehaus auch als Teil der Gaststätte Onkel Toms Hütte bewirtschaftet. Ein Rechtsstreit zwischen der letzten Pächterin des Gasthauses und der Stadt sei gerade abgeschlossen worden, sagte ÖVP-Stadtrat Max Habenicht, zuständig für die Liegenschaften der Stadt.

Dolinar: „Nix ist fix“
Nach mehreren Vandalenakten und wenig Pflege sieht das Teehaus heute traurig aus. Vor Kurzem war der tadschikische Botschafter zu Besuch beim zuständigen Referenten für die Auslandsbeziehungen, Alois Dolinar, und besuchte auch das verfallende Teehaus. Er sei bei dem Anblick „nicht vor Freude in die Luft“ gesprungen. Dolinar bestätigte gegenüber dem ORF, er habe dem Botschafter versprochen, dass das Teehaus einen würdigen Platz bekommen werde. Es gebe Pläne, doch „nix ist fix“.

Minimundus als neue Heimat im Gespräch
Gut 4.000 Kilometer hat das tadschikische Teehaus bereits hinter sich. Zur möglicherweise endgültigen Heimat wären es nur ein paar Kilometer extra: Minimundus, die kleine Welt am Wörthersee, könnte der neue, sichere Platz für das architektonische Kunstwerk aus Zentralasien werden.
Minimundus-Geschäftsführer Hannes Guggenberger sagte, in seinem Team gebe es auch Kunsthistorikexperten, die für Renovierungsarbeiten zur Verfügung stehen würden: „Wir helfen der Stadt ja gerne.“ Er gehe davon aus, dass die Restaurierung aufgrund der Schäden aufwendig sein werde. Das Objekt weise zum Beispiel Brandspuren auf.