Klaus Ehrenbrandtner  im neuen Büro
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Wirtschaft

Kärnten Werbung unter neuer Leitung

Klaus Ehrenbrandtner hat am Mittwoch als Geschäftsführer die Kärnten Werbung übernommen und folgt Christian Kresse nach. Sein Vertrag läuft für zunächst fünf Jahre. Als Ziel nennt der 50-Jährige, die Marke Kärnten weiterzuentwickeln und die Tourismuswirtschaft zu einen.

Nach 13 Jahren an der Spitze der Kärnten Werbung wurde Christian Kresse als Geschäftsführer unfreiwillig abberufen – mehr dazu in Kärnten Werbung: Kresse abgelöst (kaernten.ORF.at; 7.7.2022). Am Dienstag war Kresses letzter Arbeitstag am Mittwoch bezog Klaus Ehrenbrandtner sein Büro in der Kärnten Werbung in Klagenfurt.

Klaus Ehrenbrandtner  betritt sein neues Büro
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Der neue Chef betritt die Büroräume der Kärnten Werbung in Klagenfurt

Mutter und Partnerin kommen aus Kärnten

Der erfahrene Tourismusmanager mit internationaler Erfahrung bei der Österreich Werbung in den Emiraten oder in London wird in Kärnten sesshaft. In einem Land, in das sich der 50-jährige in mehrerlei Hinsicht verliebt hat. Zum einen sei er in der Kindheit sehr viel in Kärnten gewesen, weil seine Mutter hier aufgewachsen ist und in Kärnten Familie lebt.

Ehrenbrandtner: „Zum anderen habe ich eine Klagenfurterin kennen gelernt, die mich jedes Jahr zum Urlaub hergebracht hat und seit wir Kinder haben, kommen wir noch öfter. Nachdem wir lange im Ausland waren, wollten wir zurück nach Österreich und da war es allen klar, wir wollen nach Kärnten.“

Klaus Ehrenbrandtner  im Sekretariat
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Amt unvoreingenommen antreten

Der Abgang von Christian Kresse hinterlässt vor allem im Verhältnis zwischen Kärnten Werbung und Landespolitik verbrannte Erde. Die Stimmung zwischen der Kärntner Beteiligungsverwaltung als Mehrheitseigentümerin, dem Tourismuslandesrat und der Kärnten Werbung Geschäftsführung war zuletzt unterkühlt.

Ehrenbrandtner will als der Neue an der Spitze unvoreingenommen sein Amt antreten. „Ich bin kein parteipolitischer Mensch und ich glaube, wir alle dürfen nicht vergessen, wer unsere eigenen Stakeholder sind, nämlich das sind in erster Linie die Gäste und in zweiter Linie die Gastgeber und die Bevölkerung. Ich glaube, die geben uns letztenendes allen die Orientierung, was richtig ist, wenn es um Entscheidungen geht und in welche Richtung es gehen soll.“

Tür Kärnten Werbung
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Der Slogan „It’s my life“ bleibt

Tourismuswirtschaft einen

Touristisch will Ehrenbrandtner die Marke Kärnten weiterentwickeln und die Branche einen: „Für mich ist Tourismus ein Teamsport, dass wir es schaffen, die gesamte Tourismuswirtschaft wirklich so gemeinsam in eine Richtung in Kärnten denken, dass wir in fünf Jahren sagen können, da passt kein Blatt Papier mehr dazwischen, da ist völlige Klarheit, in welche Richtung es gehen soll.“ An Ideen mangle es nicht, die Vorbereitung laufe seit Monaten im Hintergrund.

Der Slogan „It’s my life“ der von seinem Vorgänger Christian Kresse bleibt, soll nicht verändert werden. „Die Marke sind die Bilder, die Geschichten, die wir erzählen, das sind die Produkte, die dahinter stehen. Das Logo und der Slogan ist der Absender, der für uns in Kärnten wahrscheinlich mehr Bedeutung hat, als für die Menschen draußen in den Märkten.“

AUA Flugzeug
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Ein funktionierender Flughafen hat „Mehrwert“

Jahresbudget: Zwölf Millionen Euro

Kärnten-Urlauber kommen am liebsten mit dem Auto oder dem Zug, erst an dritter Stelle kommt das Flugzeug: „Einen Flughafen in der Destination zu haben, der gut funktioniert, hat natürlich immer einen Mehrwert.“ Die Natur ist dem neuen Kärnten Werber ein Anliegen – auch freie Zugänge für Gäste und Einheimische: „Da haben wir sicher auch noch Potential, in Zukunft mehr Flächen zugänglich zu machen.“

Neuer Geschäftsführer der Kärnten Werbung

Nach dem unfreiwilligen Rücktritt Christian Kresses hat die Kärnten Werbung seit Mittwoch einen neuen Geschäftsführer. Der gebürtige Salzburger Klaus Ehrenbrandtner soll den Kärntner Tourismus weiterentwickeln.

Klaus Ehrenbrandtner ist seit Mittwoch Chef von 36 Mitarbeitenden und Herr über zwölf Millionen Euro Jahresbudget. Seine ersten großen Projekte will er demnächst mit Politik und Wirtschaftskammer präsentieren.