Yusuke Nakanishi
Yusuke Nakanishi
Yusuke Nakanishi
Kultur

Komponist von Kärnten inspiriert

Seit sieben Jahren lebt der japanische Komponist Yusuke Nakanishi in Kärnten. Landschaft, Leute und Kultur inspirieren ihn. Drei Kompositionen wurden vor kurzem in Brüssel bei einem internationalen Wettbewerb ausgezeichnet. Um seine Liebe zu Kärnten auszudrücken, komponierte er die „Krumpendorfer Polka“.

Seit acht Jahren lebt Yusuke Nakanishi in Österreich, sieben davon in Klagenfurt. Der 33-Jährige stammt aus Osaka und studiert an der Gustav Mahler Privatuniversität in Klagenfurt Gitarre und Komposition. Die Polka entstand nach einem unterhaltsamen und inspirierenden Abend mit lieben Freunden, die in Krumpendorf leben, sagte Yusuke Nakanishi. Um den Abend nicht zu vergessen, habe er die Polka geschrieben, denn diese Momente seien wundervoll und phantastisch gewesen.

Komposition und Sushi

Der Name „Krumpendorfer Polka“ ist nicht ganz ernst gemeint, sondern soll mit einem Augenzwinkern den lustigen Abend widerspiegeln. Es sei keine Polka wie von Strauss, so Nakanishi. Außerdem habe ihn sein Lehrer, der bekannte Gitarrist Marco Tamayo, dazu ermuntert, dieses Stück zu komponieren, um es den Freunden zu widmen. Marco Tamayo spielt die Werke von Yusuke Nakanishi auch in seinen Konzerten, die er auf der ganzen Welt gibt. Er ist voll des Lobes für die Virtuosität seines Schülers, wie er betonte und erwähnt auch, dass Nakanishi ein Suhi-Meister sei.

 Marco Tamayo und Yusuke Nakanishi
Yusuke Nakanishi
Yusuke Nakanishi und Marco Tamayo

Ein Stück über den Frühling

Auch der Wörthersee im Februar inspirierte den japanischen Komponisten dazu, ein Stück zu schreiben, um damit den herannahenden Frühling auszudrücken. Basis für diese Musikstück sei das Thema eines japanischen Volkslieds. Auch in Japan beginne das Eis Ende Februar Anfang März zu schmelzen und das erste Grün beginne, zu sprießen. Diesen Moment habe er komponiert.

Wenn er dieses Aufkommen des Frühlings in Klagenfurt nicht erlebt hätte, wäre vielleicht dieses japanische Volkslied für immer aus seinem Gedächtnis verschwunden, so Nakanishi. Der Künstler sagte, er sei sehr überrascht gewesen, den ersten Preis für seine Kompositionen erhalten zu haben. Ohne die Erlebnisse mit den Menschen in Kärnten und der Schönheit der Natur würde es seine Kompositionen nicht geben, so Nakanishi.

Inspiriert von einem Garten

Drei Stücke musste er beim „Internationalen Gitarren-Kompositions-Wettbewerb“ einreichen. Eines davon sei in einem Garten in Krumpendorf entstanden. Inspiriert hätten ihn dieser Nachmittag, an dem es nicht zu heiß und nicht zu kalt gewesen sei, der angenehme Wind, ein paar Insekten und auch eine herannahende Katze. Nachdem er nach Hause gekommen war, seien ihm die Noten zugeflogen.

Noch einen weiteren Erfolg kann Yusuke Nakanishi verzeichnen: Vom 17. bis 19. Februar wird in Arizona (USA)seine Komposition „Inari“ uraufgeführt. Das Stück entstand für das Ballett des Leo Rich Theater in Tucson. Hinter dem Titel „Inari“ verbirgt sich eine sehr alte, traditionelle japanische Geschichte, die Yuske Nakanishi mit seinen Kompositionen vertone.