Tower Flughafen Klagenfurt
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Gericht

Flughafen: Zivilverhandlung vertagt

Die Zukunft des Flughafens Klagenfurt beschäftigt weiter die Politik und das Landesgericht. Am Donnerstag fand eine zivilrechtliche Verhandlung statt, jedoch ohne Ergebnis. Zankapfel war einmal mehr die umstrittene Verpachtung von nicht betriebsnotwendigen Flughafen-Flächen an den Mehrheitseigentümer Lilihill.

Es geht um 130 Hektar Fläche am Flughafen-Gelände. Flughafen-Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch hatte diese Flächen von der Flughafen-Betriebsgesellschaft an Lilihill verpachtet. Also ein In-Sich-Geschäft ohne Zustimmung der Miteigentümer Land und Stadt, wettert die Landesbeteiligungsverwaltung (KBV). Sie klagte dagegen. Nach längerem Tauziehen sagte Orasch dem Land, genauer gesagt Landeshauptmann Peter Kaiser, zu, diese umstrittene Verpachtung zurückzuziehen, was er dann auch tat.

KBV fordert Unterlassungserklärung

Aus Sicht der KBV und Vorstand Martin Payer reicht das aber nicht. Payer will eine schriftliche Garantie, dass Orasch keinen neuen Anlauf zur Verpachtung dieser Flughafen-Flächen unternimmt, also eine Unterlassungserklärung. Orasch habe das in der Verhandlung am Donnerstag abgelehnt. „Kein Kommentar“ heißt es dazu auf ORF-Anfrage bei Lilihill.

Die Zivilrichterin vertagte die Verhandlung. Der Streit schwelt also weiter vor dem Hintergrund, dass die KBV und Beteiligungsreferent Martin Gruber (ÖVP) zum dritten Mal den Rückkauf der Flughafenanteile beantragen könnten. Diese „Call-Option“ lehnte die SPÖ bisher ab, sie rechnet wie Lilihill mit steigenden Passagierzahlen in Klagenfurt.