Die elektrische Zugmaschine mit drei bis 400 Kilometern Reichweite kostet an die 400.000 Euro, zwei Drittel mehr als das Dieselmodell. Dabei braucht der neue Motor genauso viel Platz unter dem Fahrerhaus. „Das sind rein Aggregate und Steuergeräte für die Kühlung und Wärmung der Batterien und die Regeltechnik. Die Motoren selbst sind am Rahmen seitlich zwischen den Batterien verbaut“, so E-Lkw-Experte Roland Löffler.
Frächter: Sehr leise
Drei Tage lang war der Strom-Schwerlaster in Kärnten unterwegs. Frächter Georg Mattersdorfer wollte wissen, ob man ihn für umweltfreundliche Transporte nutzen kann. Eines fiel sofort auf. „Für einen Elektro-Lkw mit 40 Tonnen ist er wirklich sehr leise.“ Auch voll beladen mit dem Höchstgewicht an 42 Tonnen Baumaterialien fahre der Lkw „phänomenal“, so Mattersdorfer.
Wirtschaftlich sinnvoll ist diese Art der Elektromobilität nur, wenn man zu günstigem Strom kommt. „Der Fahrer muss sowieso jeden Tag eine Stunde Pause machen, da kann er dann den Lkw anstecken. Eine Stunde Laden mit 250 kW sind dann wieder etwa 120 bis 130 Kilometer, mit denen ich wieder fahren kann“, so der Frächter. Ob Georg Mattersdorfer zumindest einen Lkw seiner Flotte voll elektrisch betreiben will, wird er in den kommenden Monaten entscheiden.
CO2-Belastung deutlich geringer
Die CO2-Belastung ist, auch wenn man die Batterieproduktion einberechnet, deutlich geringer als bei einem Diesel-Lkw. Händler und Frächter hoffen auf Förderungen und Mauterleichterungen für Umsteiger. Ein Beispiel sei laut E-Lkw-Experte Löffler die Schweiz, hier habe man dekarbonisierte Schwerverkehre, d.h. batterieelektrische und in weiterer Folge auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge bis 2030 gänzlich von der Maut ausgeschlossen.
„In Österreich haben wir aktuell einen Nachlass von 75 Prozent auf den letztgültigen modernsten Diesel-Lkw, jedoch nur für 2023“, so Löffler.