Getrocknete Blüten und die Kunst: Das Kontorbuch der ehemaligen Brauerei Sorgendorf wiegt elf Kilo und hat 400 Seiten. Die Künstlerin Inge Vavra bewahrte dieses Geschenk jahrelang auf und begann während der Pandemie, es als Mal-Tagebuch zu verwenden: „Es war ein lebensbegleitendes Element für mich, die ganze Zeit über und eigentlich die Achse, um die herum die anderen Arbeiten und Aquarelle entstanden.“
Künstlerin will Lebensfreude darstellen
Inge Vavras Blumen und Blüten sind heiter und erscheinen leicht wie ein Hauch. Dahinter steckt aber viel harte Arbeit und eine genaue Vorstellung davon, was entstehen soll. „Das Konzept ist, Lebensfreude wahrzunehmen und sie auch darzustellen. Das Positive und sich ständig verändernde Element wird aufgenommen – ich kann und möchte das auch nicht näher beschreiben, weil ich es auf keine Art und Weise fixieren möchte.“
Blumen beschäftigten Inge Vavra immer wieder. In der noch bis 29. Jänner geöffneten Ausstellung sind auch frühere Arbeiten zu sehen. Die Künstlerin, die seit vielen Jahren in Krumpendorf lebt, sagte, für sie gehören Wohnen und Arbeiten auch in ihrer Kärntner Heimat zusammen: „Es ist eine Werkstätte, ein Rückzugsort und es ist groß genug, dass ich Besuch empfangen kann. Es passt.“
Publikation über Gesamtwerk als Ziel
Stolz sei sie auf überhaupt nichts, obwohl sie es nach jahrzehntelanger Arbeit zu Recht sein könnte: „Das ist ein Wort, das mir nicht einfallen würde. Es ist einfach mein Weg, den ich mag.“ Eines würde sich die Künstlerin aber schon wünschen: Eine Publikation zu ihrem Gesamtwerk. Damit sie aber vor allem ihre Kinder endlich einen Überblick haben.