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Politik

Kaiser für kontrollierte Arbeitsmigration

Kärntens LH Peter Kaiser (SPÖ) hat sich am Samstag im Ö1-„Journal zu Gast“ für eine kontrollierte Arbeitsmigration ausgesprochen. Dort, wo es gewollt sei, soll reguläre Migration unter Rechtsstaatlichkeit organisiert werden, so Kaiser. Die illegale, irreguläre Migration müsse jedenfalls reduziert werden.

Kaiser schweben Abkommen mit Drittstaaten wie Marokko oder Tunesien vor. Wenn diese illegale Migrantinnen und Migranten zurücknehmen, sollen sie dafür Möglichkeiten für legale Arbeitsmigration nach Österreich bekommen. „Das hieße aber auch, dass man entsprechende Infrastrukturen in Kooperation mit diesen Drittstaaten vor Ort in den Staaten selbst macht“, so Kaiser. Damit könne „den Schleppern eigentlich ihre menschliche Beute“ entzogen werden.

Weitere Unterkünfte geplant

Dass Kärnten derzeit bei der Quote zur Unterbringung von Asylwerberinnen und -werbern Schlusslicht ist, rechtfertigte Kaiser damit, dass man bei Vertriebenen aus der Ukraine nachhinke. Man sei aber bemüht, weitere Unterkünfte zu schaffen, so Kaiser.

Das Team Kärnten spricht von einem völlig unklaren Kurs der SPÖ beim Thema Migration.

In Richtung des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Peter Doskozil, der wiederholt die fehlende Linie der SPÖ beim Thema Migration kritisiert und seit 2021 auf eigenen Wunsch nicht mehr Mitglied im Präsidium ist, meint Kaiser: „Die Türen sind immer offen. Und wenn eine Tür offen ist, muss man durch sie gehen, dann wird man im selben Raum sein.“

In der Frage der Spitzenkandidatur für die kommende Nationalratswahl bekräftigte Kaiser, dass es „gute Tradition“ in der SPÖ sei, dass die Parteivorsitzende auch als Spitzenkandidatin antrete. Seine Unterstützung habe Pamela Rendi-Wagner jedenfalls, so Kaiser.