Warteschlangen vor den Kassen von der Früh weg im Skigebiet Nassfeld freuen Touristiker Markus Brandstätter nach zwei Jahren pandemiebedingter Durststrecke: „Die Leute sind sehr ausgabefreudig, konsumieren auch. Ich sehe bei den Auslastungszahlen, dass es sehr gut läuft. Die Menschen haben Sehnsucht nach Urlaub, nach Schnee, nach dem Berg-Erlebnis. Das kommt uns jetzt einfach zu Gute.“
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Bad Kleinkirchheim, wo traditionell Gäste aus Deutschland und Italien Urlaub machen. Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim: „Wir haben über die Feiertage das Niveau vor Corona wieder erreicht.“ Auch auf der Petzen, der Simonhöhe und auf dem Goldeck nähert man sich den Besucherzahlen von vor der Pandemie langsam an.
Turrach: Das Telefon geht über
Einige krankheitsbedingte Stornos gab es auf der Turracher Höhe, dennoch fällt die Zwischenbilanz auch hier positiv aus. „Die Weihnachtsferien sind sehr gut gelaufen. Wir waren auch in der ersten Jännerwoche komplett ausgebucht. Krankheitsbedingt kann es zu Stornierungen kommen. Aber es rufen wahnsinnig viele Leute bei uns im Tourismusverein an. Das Telefon geht über. Wir vermitteln sie weiter an die Betriebe, die uns Freimeldungen schicken“, so Touristikerin Elke Basler.
Vorsichtiger Optimismus
In den Beherbergungsbetrieben herrscht nach umsatzstarken drei Weihnachtswochen vorsichtiger Optimismus, sagt Sigismund Moerisch, Sprecher der Hotellerie in der Wirtschaftskammer. Er habe allerdings den Eindruck, „dass die osteuropäischen Staaten etwas schwächeln. Die brauchen wir natürlich für dieses Jänner-Loch, das sich einfach auftut, aufgrund der Nicht-Ferien im Rest Europas. Für den Februar bin ich wieder sehr zuversichtlich. Der März ist noch ein bisschen zu weit weg, um das beurteilen zu können.“
Viele hoffen auf Schnee
Ein wesentlicher Faktor – und den haben alle Skigebiete gemeinsam: Der Schnee. „Wir hoffen auf Schnee von oben. Wir haben ein bisschen Schnee bekommen, aber das Hauptsächliche ist der technische Schnee. Die Temperaturen sollten jetzt auch wieder ein bisschen hinunter gehen. Es zehrt schon an den Pisten. Noch sind die Bedingungen aber gut“, sagt Stefanie Hopfgartner von den Goldeck Bergbahnen.
Heiligenblut hat wie immer einen Vorteil durch die hochalpine Lage. Skifahren ist bis fast auf 3.000 Meter möglich. Auch auf dem Eislaufplatz und auf der Rodelbahn tummeln sich derzeit viele Urlaubsgäste aus dem In- und Ausland, sagt Erhard Trojer: „Die Buchungslage ist noch sehr gut. Wir haben vorwiegend Gäste aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden. Wir hoffen noch auf einige kurzfristige Buchungen.“