Die bis zu 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Justizanstalt Klagenfurt haben einen neuen Chef: Oberstleutnant Josef Gramm. Er erfuhr am Freitag erfahren, dass er das Gefängnis ab Sonntag, dem 1. Jänner offiziell leiten darf: „Man freut sich immer, wenn einem die Dienstbehörde das Vertrauen gibt, eine so große Organisation zu führen.“
Verantwortung für 350 Häftlinge
In der Klagenfurter Justizanstalt in der Innenstadt, sowie in den beiden Außenstellen in Rottenstein und Grafenstein, werden bis zu 350 Häftlinge betreut. Gramm: „Mein Ziel ist es nicht, hier irgendwo meine eigene Handschrift zu hinterlassen. Der Umgang mit den Inhaftierten ist bis dato sehr gut aufgestellt.“
Eine Mammutaufgabe für Gramm wird wohl der geplante Gefängnis-Neubau an der Autobahn, unmittelbar neben dem Flughafen Klagenfurt, sein. Es ist ein 170 Millionen Euro Bauprojekt, in das Gramm schon bisher viel Hirnschmalz investierte: „Hier gilt es in den nächsten Jahren bereits Strukturen zu schaffen, die den Umstieg von Alt auf Neu für die Mannschaft erleichtern. Es bleibt ja kein Stein auf dem anderen, weil die neue Justizanstalt ja nach den modernsten Erkenntnissen des Strafvollzuges aufgebaut wird.“
Eröffnung der neuen Justizanstalt in vier Jahren
Eröffnet werden soll das neue Gefängnis dann in etwa vier Jahren. Jedenfalls noch vor seinem Pensionsantritt, wünscht sich der neue Anstaltsleiter: „Ich habe jetzt noch etwa sechs Jahre Zeit, in denen ich die Justizanstalt leiten darf und in diesen sechs Jahren muss und soll der Neubau fertiggestellt und die Übersiedelung passiert sein, weil man ja nur dann den Geist des Gesamtprojektes weitergeben kann.“
Josef Gramm setzte sich gegen einen Mitbewerber durch. Die Bestellung eines Juristen – ein Richter hatte sich beworben – scheiterte. Der Job musste neu ausgeschrieben werden.