St. Andräer See
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Chronik

Gutachten zu tödlichem Unfall in Bad

Nachdem im August nach einem Unwetter beim St. Andräer See (Bezirk Wolfsberg) zwei Kinder getötet und 15 Menschen zum Teil schwer verletzt wurden liegt jetzt das erste Gutachten vor. Es entlastet den Badbetreiber. Alle Bäume seien ordnungsgemäß geschnitten und betreut worden.

Laut Markus Kitz, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, entlaste das aktuelle Gutachten den Betreiber des Sankt Andräer Bades. Ob das das Verfahren jetzt eingestellt oder fortgeführt werde müsse die zuständige Sachbearbeiterin beurteilen. Das Verfahren werde jedenfalls gegen unbekannte Täter geführt, weil es eben nicht möglich gewesen sei, einen unmittelbaren Verantwortlichen zu erfassen, also weder Bürgermeister noch Bademeister. Deshalb kennt auch die Gemeinde das knapp 20-seitige Gutachten einer steirischen Sachverständigen noch nicht. Es müsse aktiv bei der Staatsanwaltschaft angefordert werden.

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Hier am St. Andräer See kam es zu dem Unglück

Wie es in diesem Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage aussieht, ob eine Räumung des Bades zeitgerecht und ordnungsgemäß veranlasst worden sei, müsse ebenfalls die zuständige Sachbearbeiterin der Staatsanwaltschaft klären, da eben das Verfahren gegen unbekannte Täter geführt werde.

Gemeinde: Spendenaktion und Gedenkstätte

Am 18. August wurden bei dem Gewittersturm zahlreiche Bäume beim Sankt Andräer See im Lavanttal entwurzelt, während viele Badegäste sich noch auf den Liegewiesen aufhielten. Von Seiten der Gemeinde hieß es am Montag, dass es für die Hinterbliebenen der beiden getöteten Kinder eine Spendenaktion gegeben habe. Auch eine Gedenkstätte an diese Katastrophe könnte errichtet werden.

Neben den beiden drei und fünf Jahre alten Mädchen, die damals von den umstürzenden Bäumen getroffen wurden und starben, wurden auch 15 weitere Badegäste zum Teil schwer verletzt. Eine Frau befindet sich nach einer Beinamputation noch immer auf Rehabilitation.