Frau mit Einkaufstüte nimmt Geld aus der Börse
Adobe Stock/Superingo
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Chronik

Teures neues Jahr, höhere Sozialleistungen

Wie jedes neue Jahr bringt auch 2023 einige Änderungen und Neuerungen in verschiedensten Lebensbereichen. Angesichts hoher Inflation und Teuerung wartet die Bevölkerung diesmal besonders auf Maßnahmen, die die finanzielle Belastung zumindest teilweise abfedern.

Lange Zeit wurde sie gefordert, mit dem kommenden Jahr wird sie zumindest teilweise umgesetzt – die Abschaffung der kalten Progression. Der Lohn- bzw. Einkommensteuertarif ist progressiv gestaltet. Einkommen werden in Österreich in Teile zerlegt und mit nach Tarifstufen ansteigenden Steuersätzen besteuert. Wenn Löhne um die Inflationsabgeltung steigen, aber die für die Lohnsteuer maßgeblichen Tarifstufen gleich bleiben, rücken von Jahr zu Jahr immer mehr Arbeitnehmer in höhere Tarifstufen vor bzw. bleiben in der höchsten Tarifstufe.

Um die kalte Progression zu vermeiden, müssten die Tarifstufen und die Steuerabsetzbeträge jährlich an die Inflation angepasst werden. Das soll jetzt der Fall sein. Vor allem Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen sollen dadurch profitieren. Allein dadurch bleiben zwischen 20 und 50 Euro pro Monat mehr in der Brieftasche.

Sozialleistungen werden erhöht

Mehr Geld gibt es aber auch über die verschiedenen Sozial- und Familienleistungen. Sie werden ab dem kommenden Jahr automatisch valorisiert und an die Inflation angepasst. Das gilt etwa für die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld oder das Krankengeld. Auch das Pflegegeld steigt um 5,8 Prozent. Das bedeutet je nach Pflegestufe ein Plus zwischen zehn und 100 Euro im Monat.

Strom wird teurer

Das Leben im Jahr 2023 wird aber auch wieder teurer. Die KELAG wird in Kärnten voraussichtlich mit April den Strompreis für Haushalte anheben, denn dann läuft die Preisgarantie für Privatkunden aus. Auch Autofahrer müssen tiefer in die Tasche greifen. Die Autobahn-Jahresvignette kostet 96,40 Euro und ist damit um 2,60 Euro teurer als heuer. Der Preis für Benzin und Diesel wird durch die steigende CO2-Bepreisung zu Jahresbeginn um bis zu 0,8 Cent je Liter angehoben. Auch der Gaspreis dürfte wieder anziehen. Insgesamt rechnet das Wirtschaftsforschungsinstitut im kommenden Jahr mit einer Teuerung von 6,5 Prozent.

Angesichts der stark gestiegener Kosten erhöht die Katholische Kirche im nächsten Jahr den Kirchenbeitrag um vier bis fünf Prozent. Der Mindestbeitrag von 39 Euro bleibt aber gleich.

Plastikmüll-Sammlung wird vereinheitlicht

Ein Thema, das auch alle trifft: Die Sammlung von Plastikmüll wird neu aufgestellt und kärntenweit vereinheitlicht. Über den gelben Sack oder die gelbe Tonne werden ab Jänner sämtliche Plastikverpackungen, also nicht nur Flaschen und Tetrapack, sondern auch Plastiksäckchen, Joghurtbecher, Fleischtassen und Ähnliches sowie Metallverpackungen gesammelt. Dadurch soll die Recyclingquote erhöht werden. Die Gebinde müssen löffelrein sein, extra auswaschen sei nicht nötig, heißt es.

Änderungen bei den Nachbarn

Auf Änderungen einstellen muss man sich im neuen Jahr auch bei Urlaubsreisen. Wer nach Kroatien fährt, erspart sich ab Sonntag das Geldwechseln. Mit 1. Jänner ist Kroatien Teil der Eurozone. Und im Laufe des Jahres führt Venedig eine Art „Eintrittsgeld“ für Tagestouristen ein, zwischen drei und zehn Euro pro Person und Tag sollen eingehoben werden, heißt es aus der Lagunenstadt.