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Wirtschaft

Handel: Gutes Weihnachtsgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft erreichte bis Samstagmittag seinen Höhepunkt. Eine erste Bilanz der Wirtschaftskammer zeigte, dass das Weihnachtsgeschäft für die meisten Händler überraschend positiv verlaufen ist. Außerdem gingen heuer besonders viele Gutscheine über den Ladentisch.

Nach zwei Jahren, in denen Geschenke pandemiebedingt vorwiegend im Internet gekauft wurden, sind die Kunden nun wieder zum stationären Handel zurückgekehrt, sagt Raimund Haberl, der Spartenobmann in der Wirtschaftskammer für den Handel: „In den vergangenen zwei Jahren hat es natürlich eine extreme Steigerung beim Online-Handel gegeben. Diese Kurve hat sich heuer wieder abgeflacht und ist auf einen Normalwert zurück gegangen. Fünf von sieben Geschenken werden nach wie vor im stationären Handel gekauft.“

Christkindlmärkte als Frequenzbringer

Die Christkindlmärkte, die wieder offen hatten, waren ein starker Frequenzbringer, auch für die Innenstadtgeschäfte, vor allem auch durch Gäste aus dem benachbarten Ausland, so Haberl: „Die Italiener kennen ja die Christkindlmärkte in der Form nicht. Die machen wirklich eine Tour vom Klagenfurt, fahren dann Velden und nach Villach und sorgen damit für Frequenz und nehmen auch das eine oder andere Geschenk mit.“

Die Stimmung unter den Händlern sei generell positiv. Die Teuerung habe sich auf das Kaufverhalten weniger dramatisch ausgewirkt als befürchtet, sagte Haberl. Im Oktober hätten einer Umfrage zur Folge noch 57 Prozent der Befragten angegeben, sie würden sich beim Schenken zurücknehmen und sparen. Der Anteil sei bis Ende November auf 30 Prozent gesunken. Haberl: „Und im näheren Umfeld, bei den Lebenspartnern, den Kindern oder Enkelkindern wird überhaupt nicht gespart, die werden beschenkt wie eh und je.“

Endgültige Bilanz erst im neuen Jahr

Haberl sagte, er sei guter Dinge, „dass sich das Weihnachtsgeschäft wieder auf einem Niveau abspielt, wie es vor der Krise war“. Im Schnitt geben die Kärntnerinnen und Kärntner zwischen 300 und 330 Euro für Weihnachtsgeschenke aus. Geschenkt wurden heuer so viele Gutscheine wie noch nie.

Haberl: „Diese Gutscheine werden natürlich erst nach Weihnachten eingelöst, erst bis 6. Jänner, weil viele bis dahin Urlaub haben. Eine endgültige Abrechnung kann man daher erst in den Ersten Jännertagen vornehmen.“ Neben den Gutscheinen wurden auch Kinderspielzeug, gefolgt von Parfümierieartikeln und Büchern besonders oft verschenkt.