Die Freude über ein Haustier als Weihnachtsgeschenk kann riesengroß, aber auch extrem kurzfristig sein. Jedes Haustier bedeutet Verantwortung, Zeit und nicht zuletzt auch Geld. Auch wenn in den Kärntner Tierheimen noch so viele Tiere sehnsüchtig auf ein zu Hause warten ist man bei der Vergabe gerade jetzt besonders zurückhaltend.
Tiere können nur vorreserviert werden
Nina Zesar vom TIKO in Klagenfurt: „Man kann kommen, um die Tiere kennenzulernen. Wir empfehlen allerdings, die Tiere zu reservieren und dann nach den Feiertagen zu holen, weil der Umzug für die Tiere immer Stress bedeutet. Gerade zu Weihnachten ist erfahrungsgemäß in jedem Haushalt sehr viel los. Verwandtschaft kommt oder man ist oft für ein paar Stunden nicht zu Hause. Damit sich die Tiere richtig eingewöhnen können machen wir es so, dass sie erst nach Weihnachten abgeholt werden können.“
Im Tierheim Garten Eden in Klagenfurt gibt es seit einigen Jahren über Weihnachten überhaupt eine Sperre der Tierabgabe. Auch Tierschutzreferentin Beate Prettner (SPÖ) appelliert an die Vernunft: „Immer wieder landen Tiere als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Ich appelliere an all jene, die das vorhaben, sich gut zu informieren.“
Immer mehr Tiere werden abgegeben
Dass ein Tier nicht nur viel Zeit in Anspruch nimmt, sondern auch Geld kostet, kann gerade in Zeiten der Teuerung ins Gewicht fallen. Im TIKO bemerkt man seit Wochen einen Anstig an Tier-Abgaben, so Nina Zesar: „Die genauen Gründe erfahren wir natürlich nicht immer. Wir vermuten, dass die Leute langsam die Teuerungen zu spüren kriegen, dass auch die Tierhaltung teurer wird.“ Daher sollte nicht nur zu Weihnachten genau überlegt werden, ob ein Tier ein ganzes Tierleben lang erwünscht ist.