Coronavirus

Neue Variante CH.1.1. auf Vormarsch

Am Mittwoch sind die Mitglieder des Kärntner Impfgremius zu ihrer 14-tägigen Sitzung zusammengekommen. Die Infektionszahlen steigen laut deren Informationen nur sehr moderat an. Die Variante BA.5 ist noch vorherrschend, aber auch CH.1.1. scheint auf dem Vormarsch zu sein.

Die über das Abwassermonitoring nachgewiesenen Varianten werden immer noch von BA.5 beherrscht. Die Variante CH.1.1 wurde laut Landessprecher Gerd Kurath beim Abwasserverband Klagenfurt über einen kurzen Zeitraum sogar in auffallend hoher Konzentration nachgewiesen. „Die Situation wird natürlich genau beobachtet. Aus heutiger Sicht ist in den nächsten zwei Wochen aber mit keinen größeren Problemen zu rechnen“, so Kurath.

Was ist CH.1.1.

Die Variante CH.1.1., genannt „Orthrus“, ist eine Subvariante von Omikron BA.2.75, hat aber einige Eigenschaften von Delta. Forscher vermuten, dass sie mit den Veränderungen am Spikeprotein noch leichter übertragbar ist und dem Immunsystem noch besser ausweichen kann. Die Variante wurde im November erstmals in Indien entdeckt.

Vor allem 4. Impfungen verabreicht

3.712 Covid-Schutzimpfungen wurden in der vergangenen Woche in Kärnten verabreicht. Ein Großteil davon waren 4. Impfungen. Die meisten Impfungen werden weiterhin in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verabreicht. Die Zahlen waren in den vergangenen drei Wochen stabil, aufgrund des Wegfallens der 3-G-Pflicht rechnen Expertinnen und Experten jetzt aber mit einem Rückgang.

Die Impfzentren des Landes Kärnten sind am 24. und 31. Dezember sowie am 6. Jänner geschlossen. Geöffnet sind die Impfzentren in Klagenfurt, Villach, Spittal und Wolfsberg aber am 23. und 30. Dezember sowie am 7. Jänner.

Kosten werden weiterhin übernommen

Bis 30. Juni 2023 verlängert wurde das Zweckzuschussgesetz. Damit ist die Refundierung der Kosten für die Impfzentren bzw. Impfkampagnen über den Bund weiterhin gewährleistet. Dennoch wird es Anfang kommenden Jahres entsprechend dem niedrigen Interesse wohl ein geringeres Angebot geben.

Die über das Kommunal-Investitionsgesetz auf die Gemeinden und Städten verteilten 75 Millionen Euro bleiben in den Kommunen. Das Geld war für Impfkampagnen zur Verfügung gestellt worden. Gemeinden und Städte, die keine Schritte in diese Richtung setzen, hätten das Geld ursprünglich zurückzahlen müssen. Laut jüngstem Beschluss bleibt ihnen das Geld nun aber. Darüber hinaus werden die finanziellen Aufwendungen für umgesetzte Impfkampagnen erneut refundiert.

In Kärnten befinden sich derzeit 44 Personen mit Covid auf Normalstationen und vier auf Intensivstationen. Laut AGES gibt es 1.606 offizielle aktive Infektionsfälle, 1.713 Menschen verstarben seit Beginn der Pandemie in Kärnten an Covid. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 199,9.