Nach dem Felssturz letzte Woche ist ja ihre Zufahrtsstraße nach Guntschach gesperrt – mehr dazu in Felssturz: Warten auf Behelfsweg (kaernten.ORF.at; 15.12.2022). Weil vom Hemmafelsen wieder Material herunterstürzen könnte wurde geplant, einen Notweg des Verbundes auszubauen, damit eine Zufahrt für alle Fahrzeuge möglich ist. Die Bevölkerung von Guntschach benötigt nun aber noch länger Geduld, bis dieser Notweg fertiggestellt werden kann.
Kein Einsatz für schwere Baugeräte möglich
Ein Teil des Weges nach Guntschach wurde bereits mit Schotter befestigt, doch nun stehen die Bauarbeiten. Denn auf dem Weg gilt eine Gewichtsbeschränkung auf sechs Tonnen. Mit schwerem Baugerät kann einstweilen nicht weitergearbeitet werden. Ob es noch heuer zu einer Freigabe des Weges kommen könnte, ist unklar. Eine genaue Zeitangabe könne derzeit nicht gemacht werden, sagte Amtsleiter Thomas Schurian: „Jede Zeitangabe wäre Kaffeesudleserei.“
Am Dienstagvormittag habe man mit der Bezirkshauptmannschaft (BH) Klagenfurt Land Kontakt aufgenommen, welche Gutachten für eine Ausnahmegenehmigung nötig seien, sagte der Amtsleiter. Wesentlich werde die Expertise eines Tiefbautechnikers sein, der für die Sicherheit des Weges garantieren muss.
Bevölkerung weiter um Geduld ersucht
Die Gemeinde Maria Rain ersucht die Bevölkerung weiter um Geduld. Vorerst müsse die Fähre über die Drau benutzt werden, wie es auch die Schüler machen. Für medizinische Notfälle werde vom Roten Kreuz ein Rettungswagen in der Ortschaft Unterguntschach abgestellt, sagte Amtsleiter Schurian: „Der Wagen ist bereits vor Ort. Wenn etwas passiert, kann er rasch zum Einsatz kommen und eventuell Leute heraus bringen.“
Außerdem werde ein Fahrzeug der Feuerwehr Saberda in Guntschach abgestellt, damit auch im Fall eines Brandes rasch gelöscht werden kann, sagte Schurian. Der Notweg nach Guntschach ist aktuell ausschließlich für Allradfahrzeuge passierbar, aber nicht für normale Pkws.
BH Klagenfurt-Land: Gemeinde zuständig
Zur Anfrage von Amtsleiter Schurian bei der Bezirkshauptmannschaft (BH) Klagenfurt Land hieß es vom Leiter der BH, Johannes Leitner, die Angelegenheit sei „ausschließlich Sache der Gemeinde“, weil es sich bei der Beschränkung auf sechs Tonnen um eine privatrechtliche Vereinbarung handle.