Vergangene Woche wurde die Präsentation der neuen Fluglinie Liliair noch „krankheitsbedingt“, wie es hieß, verschoben. Dienstagvormittag stellten Dieter Kandlhofer als neuer Geschäftsführer, Flughafen-Aufsichtsratschef Peter Malanik und der frühere AUA-Chef Kay Kratky die Pläne offiziell vor. Eine der zwei Liliair-Maschinen wurde bereits am Freitag von Malta nach Klagenfurt überstellt: Eine Bombardier CRJ-900, 16 Jahre alt und vormals Lufthansa-Jet, wurde mit Liliair-Schriftzug präsentiert – mehr dazu in Neue Fluglinie Liliair präsentiert.
Gruber für Rückkauf, Kaiser dagegen
Dienstagvormittag findet auch die Sitzung der Landesregierung statt. Auf der Tagesordnung steht neuerlich der Antrag auf Rückkauf der Flughafen-Mehrheitsanteile von Lilihill. Landesrat Martin Gruber (ÖVP) ist dafür, die neue Fluglinie nennt er ein Ablenkungsmanöver: „In der Vergangenheit, wo die öffentliche Hand die Mehrheit hatte, war ein Mehraufkommen an Passagieren da. Es sind mehr Flugverbindungen generiert und es sind mehr Investitionen getätigt worden als jetzt in privater Hand. Deshalb hab ich vor dieser Option keine Angst.“
Anders Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Wenn die Anbindung an einen internationalen Hub wie etwa Frankfurt, München oder Mailand geling,t dann hat der Flughafen eine gute Chance sich weiter zu entwickeln. Das war von Anfang an das Ziel, auch mit dieser Teilprivatisierung.“ Aller Voraussicht nach werden die fünf SPÖ-Regierungsmitglieder also wie schon im Mai mit ihrer Mehrheit den Rückkauf der Flughafen-Anteile ablehnen.
Neuer Treibstoff-Lieferant
Die OMV wird mit Anfang 2023 das Betankungsmanagement am Flughafen Klagenfurt übernehmen. Der Konzern wird neuer Treibstoff-Lieferant, die Kärntner Flughafen Betriebs GmbH (KFBG) übernimmt das Tanklager und wird Flugbenzin-Anbieter für die ortsansässigen Luftfahrzeuge, teilte die KFBG am Montag in einer Aussendung mit. Ende November hatte der Mineralölkonzern Shell den Liefervertrag mit dem Kärnten Airport nicht mehr verlängert.