Beschädigte Straße
Gemeinde Maria Rain
Gemeinde Maria Rain
Chronik

Felssturz: Gemeinde weist Vorwürfe zurück

Nach dem massiven Felssturz beim Hemmafelsen in Maria Rain hat es am Montagvormittag eine Begehung der Gemeinde mit einem Geotechniker stattgefunden. Der Bürgermeister weist Vorwürfe zurück, wonach es keine Sicherungsmaßnahmen gegeben habe. Man überlege nun, den Felsen ganz zu umgehen.

Bei der Begehung am Montag ging es um Sicherungsmaßnahmen, die von den Bewohnern der Ortschaften Oberguntschach und Untergutschach seit Jahren gefordert werden. Die Ortschaften werden auch in den nächsten Wochen nur mit einer Fähre über die Drau oder über einen Notweg bei Rottenstein erreichbar sein. Der Schaden durch den Felssturz, der die Straße teilweise wegriss, wird auf 500.000 Euro geschätzt. Dass bei dem Felssturz niemand verletzt wurde, war großes Glück wenn man bedenkt, dass das poröse Gestein des Hemmafelsens, der ja weit über die Straße hereinragt, den Bewohnern schon seit langem Sorge bereitet.

Vorwürfe der Bürger

Seit Jahren hätten sich nach Schneefall oder bei Tauwetter immer wieder Felsbrocken gelöst, heißt es in der Ortschaft. Schäden am Sicherheitsnetz seien aber nicht behoben worden, wird in einem Brief an die Gemeinde schon vor vier Jahren kritisiert. Sogar eine Unterschriftenaktion gab es. Passiert sei bis zum jetzigen Vorfall aber nichts. Vorwürfe, die der Maria Rainer Bürgermeister Franz Ragger (SPÖ) entschieden zurückweist: „Das nichts gemacht wurde, stimmt auf keinen Fall.“

„Höhere Gewalt durch Witterung“

Wahr sei vielmehr, dass es laufend Sicherungsmaßnahmen gegeben, sich der Stand der Technik aber geändert habe. Bisher seien Experten der Auffassung gewesen, dass mit Sicherheitsmatten das Auslangen gefunden werden könne. Mittlerweile würden Kernbohrungen und Betonanker in Erwägung gezogen. Einen so massiven Felssturz habe aber niemand vorhersehen können, sagte der Bürgermeister: „Dass die Witterung und starke Niederschläge gefolgt von Kälte die Steine in Bewegung gebracht worden sind, das ist höhere Gewalt.“

Alternativrouten werden überlegt

Derzeit werde der Notweg mit Schotter befestigt, damit er auch mit nicht geländegängigen Fahrzeugen befahren werden kann. Laut Bürgermeister werde nun auch eine Alternativroute nach Guntschach geprüft wird, die den Hemmafelsen umgeht: „Dass wir den Felsen nicht mehr befahren, sondern seitlich schon vorher zur Guntschacher Straße kommen. Das ist in Ausarbeitung.“