Chronik

Firma von Hackern erpresst

Bei einer Firma in Pörtschach sind Computer mit Schadsoftware verschlüsselt worden. Die unbekannten Hacker verlangen Lösegeld für die Freigabe der Daten, das aber nicht bezahlt wurde. Die Ermittlungen laufen.

Vermutlich am Donnerstag wurde das Computersystem einer Firma im Bezirk Klagenfurt gehackt bzw. konnte in Erfahrung gebracht werden, dass eine Ransomware-Attacke durch die Gruppe „BlackCat“ unmittelbar bevorstehe oder bereits begonnen habe. Beamte des Landeskriminalamtes Kärnten und der Polizei Pörtschach fuhren zur betroffenen Firma.

Daten wurden verschlüsselt

Dort wurde festgestellt, dass das Computersystem mit einer Schadsoftware (Verschlüsselungstrojaner) infiziert worden war, wodurch ein Teil der Firmendaten und der persönlichen Daten der Anwender verschlüsselt wurden. Der Geldforderung in der Höhe von 150.000 Dollar bzw. 10,17 Bitcoin wurde nicht nachgekommen. Eine genaue Schadenshöhe ist derzeit noch nicht bekannt. Black Cat dürfte auch die Hackergruppe sein, die für die Verschlüsselung der EDV des Landes Kärnten verantwortlich ist.

Black Cat einer von vielen Anbietern

Christian Baumgartner, der Leiter der Abteilung Cybercrime und Digitale Forensik im Landeskriminalamt, sagte, es gebe verschiedene Gruppen, die Ransomware anbieten. Black Cat sei einer der Servicedienste, der den Tätern eine Plattform biete. Das sei wie ein Franchise, wo man sich ohne Know-how einkaufen könnte. Black Cat werde von vielen Tätern benutzt, man müsse die Schadsoftware aber erst genau analysieren.

Zur Firma, die jetzt betroffen ist, sagte Baumgartner, viele Attacken passieren auch nur zufällig, weil Fehler im Unternehmen passieren. Manche seien anfälliger und werden auch konkret ausgesucht. Was es in diesem Fall sei, könne man noch nicht sagen.