Das Atelier von Alexander Kandut befindet sich in einem mehrere hundert Jahre alten Haus mitten in Klagenfurt. Der Platz bestimmt mit, wie groß eine Skulptur werden kann. Also setzt der Bildhauer viele seiner Arbeiten aus mehreren Teilen zusammen. Die Notwendigkeit ist aber nicht nur eine Last, sondern auch eine Inspiration: „Ich wollte Gefühle ausdrücken. Die Beziehung zwischen Form und Raum, das ist etwas, was mich fasziniert und was mich antreibt. Da kann man mit Holz als Ausdruck des Gefühls sehr gut arbeiten.“

Mit Holz Gefühle ausdrücken
Holzbildhauerei bedeutet auch das Arbeiten mit Maschinen, am Ende steht aber immer die Handarbeit. Kandut ist Perfektionist. Im Keller von Schloss Porcia in Spittal zeigt er nur Arbeiten, die in den beiden letzten Jahren während der Coronavirus-Pandemie entstanden.

Ein ganzes Universum voll Schönheit und Heiterkeit. Ausgangspunkt für den Künstler ist immer er selbst. Erst wenn er genug weiß, kann seine Kunst entstehen: „Freude ist ein Moment der Sinnhaftigkeit meiner Arbeit. Also Freude am Material, Freude an der Arbeit, Freude an der Form an sich und Freude an der Begegnung mit dem Betrachter.“

Elend soll nicht verstärkt werden
Dicht aber niemals schwer sind einige Skulpturen, die wie die Welt als verzogene Quader schweben: „Ich möchte nicht das Elend verstärken in dem ich sozusagen noch einmal die Geschichte eines Elends in einer kreativen Weise erzähle.“ Kunst im besten Sinn des Wortes, beim Hinausgehen ist man verwandelt. Die Ausstellung im Schloss Porcia kann noch bis 23. Dezember besucht werden.