Eishalle in Radenthein
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Chronik

Hohe Kosten: Eishallen droht das Aus

Die Energiekosten machen Sportstättenbetreibern zu schaffen. Das Land unterstützt Sportvereine mit einem Soforthilfepaket. Städte und Gemeinden schauen allerdings als Betreiber durch die Finger. Weil die versprochene finanzielle Unterstützung des Bundes immer noch auf sich warten lässt, droht nun gleich mehreren Eishallen die vorzeitige Schließung.

Die Eishalle in St. Marein bei Wolfsberg wird wohl die Erste sein, die im neuen Jahr vorzeitig ihre Tore schließen wird. Ab 8.Jänner wird der Betrieb wegen zu hoher Energiekosten vorzeitig eingestellt, hieß es von den Stadtwerken Wolfsberg, die die Halle für die Stadt betreiben.

Strompreis verdreifacht sich

Ähnlich ist die Situation in der Eishalle in Radenthein. 65 Prozent der Betriebskosten entfallen auf den Strom, sagte Betriebsleiter Christian Erlacher und der wird mit Anfang des Jahres empfindlich teurer, die Kosten explodieren: " Ab 1. Jänner erhöht sich der Preis um das Dreifache und das ist enorm."

Kosten machen Eishallen zu schaffen

Die steigenden Energiekosten machen Sportstättenbetreibern zunehmend zu schaffen. Weil die versprochene finanzielle Unterstützung von Seiten des Bundes immer noch auf sich warten lässt, droht nun gleich mehreren Eishallen die vorzeitige Schließung.

Stemmen muss die Kosten die Gemeinde. Sportreferent Wolfgang Polanig (SPÖ) sagte, mittels Gemeinderatsbeschluss wurde entschieden, die Halle zumindest noch bis 22. Jänner für die Grunddurchgänge der Eishockeymeisterschaften offen zu halten: „Danach wird es ohne Betriebskosten-Zuschüsse seitens der Bundesregierung nicht mehr gehen.“

Forderung an Bund

Mittels Resolution wurde deswegen nun finanzielle Unterstützung von Seiten des Bundes eingefordert. Polanig: „Es gibt Energiekosten-Zuschüsse für Unternehmen und Betriebe. Aber die Gemeinden schauen wieder durch die Finger, das war in der Pandemie-Zeit schon so, da haben wir keinen Ausfalls-Ersatz bekommen und das ist jetzt wieder so.“ Vom Sportministeriums heißt es, es sind bereits mehrere Unterstützungsinstrumenten auch für Gemeinden vorgesehen. An den Details werde noch bis Anfang nächsten Jahres gearbeitet.