Labor bei Treibacher Industrie
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Wirtschaft

Kärnten mit höchstem Wirtschaftswachstum

Die österreichischen Bundesländer haben sich im vergangenen Jahr in unterschiedlichem Ausmaß von der Covid-Krise erholt, hieß es von der Statistik Austria. Der Höhenflug der Industrie habe in Kärnten zum kräftigsten Wirtschaftswachstum aller Bundesländer geführt. Tirol verzeichnete das schwächste Ergebnis aller Bundesländer.

Das reale Bruttoregionalprodukt (BRP) stieg im Österreichschnitt um 4,6 Prozent. In Kärnten lag das Bruttoregionalprodukt 2021 mit 22,7 Milliarden Euro (+7,3 Prozent) sogar deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019. Auch die Zweit- und Drittplatzierten Oberösterreich (+6,1 Prozent) und Niederösterreich (+ 5,4 Prozent) lässt Kärnten deutlich hinter sich. In Salzburg und Tirol dämpfte die hohe Bedeutung des Wintertourismus die Erholung, hieß es am Dienstag von der Statistik Austria.

Vor allem Elektronik für Plus verantwortlich

Kärnten verzeichnete in der Herstellung von Waren ein massives reales Plus der Bruttowertschöpfung von fast 20 Prozent, wofür vor allem der Bereich Elektronik verantwortlich war. Hier nennt die Statistik Austria auch den deutsche Halbleiterhersteller Infineon mit seinem Werk in Villach.

Die Zahlen zeigen, dass es gelungen sei, gute Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der Unternehmen in Kärnten zu schaffen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einer Aussendung: „In unseren gemeinsamen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern beraten und beschließen wir partnerschaftlich Maßnahmen, die das Fundament eines guten Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandortes ausmachen.“

Arbeitslosigkeit so niedrig wie schon lange nicht

Mit den guten Wirtschaftsdaten korrespondieren auch die positiven Arbeitsmarktzahlen. „Wir verzeichnen eine so niedrige Arbeitslosigkeit und so hohe Beschäftigung wie schon lange nicht mehr und übertreffen auch hier das Vorkrisenniveau von 2019“, sagte Wirtschaftsförderungsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig (SPÖ): „Besonders erfreulich ist, dass vermehrt auch ältere Jobsuchende oder Langzeitarbeitslose wieder vom ersten Arbeitsmarkt aufgenommen werden, was lange Zeit nicht der Fall war.“

Dennoch gelte es weiterhin, jene Menschen, die von den positiven Entwicklungen nicht so profitieren können, nach besten Kräften zu unterstützen, sagte Schaunig.