Eine Auslagenscheibe mit der Aufschrift Notfall
ORF
ORF
Gesundheit

KABEG erhält 100 neue Vollzeitskräfte

In der Aufsichtsratssitzung der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG) ist am Dienstag das Budget für das nächste Jahr mit einem Minus von fast 330 Millionen Euro beschlossen worden. Gleichzeitig wurde beschlossen, 100 zusätzliche Planstellen zu schaffen, um die Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu senken.

Das Gesundheitssystem stehe auf festen, sicheren Beinen, sagte die Gesundheitsreferentin und Vorsitzende des KABEG-Aufsichtsrates, LHStv.in Beate Prettner nach der Aufsichtsratssitzung am Dienstag. Vor allem die vergangenen sehr herausfordernden Monate hätten gezeigt, dass das Gesundheitssystem „dem immensen Druck flächendeckend standhalten konnte“. Es müsse weiter in neue Strukturen und Weiterentwicklungen investiert werden, gleichzeitig soll der Personalstand erhöht werden. „Es ist allen klar, dass daran kein Weg vorbeiführt. Eine hochwertige und sichere Gesundheitsversorgung kostet, und genau diese wollen wir für die Kärntnerinnen und Kärntner auch für die Zukunft sichern“, sagte Prettner.

50 Vollzeitkräfte nur für Pflege

Von den 100 neuen Vollzeitkräften sei rund die Hälfte für den Pflegebereich vorgesehen, sagte KABEG-Vorstand Arnold Gabriel. 32 Stellen werden bei medizinischen Projekten wie dem Herzmobil oder dem Tumorregister eingesetzt. Die restlichen Stellen betreffen die Sicherstellung des stabilen Betriebes wie Cyber Security, Datenschutz oder Medizintechnik. Zusätzlich werde für 178 Pflegefachassistenten und 25 Operationstechnische Assistenten in Ausbildung bereits Vorsorge getroffen und eine Anstellung ermöglicht, hieß es in der Aussendung des Landes am Dienstag. Ein Grund für den zusätzlichen Personalbedarf sei, dass die Krankenhäuser immer mehr Aufgaben aus dem niedergelassenen Bereich übernehmen müssen, sagte Gabriel, das zeige die Zunahme in den Ambulanzen.

Nach Beschluss des KABEG-Aufsichtsrates wird die systemrelevante Zentralsterilisation in die Krankenanstalten eingegliedert. Das primäre Aufgabengebiet für die Mitarbeitenden der Zentralsterilisation ist die Reinigung, Desinfektion, Pflege, Sortierung, Sterilisation und Bereitstellung von Medizinprodukten. Mit der Eingliederung werde ein reibungsloser Krankenhausbetrieb gewährleistet.

Investitionspaket für das kommende Jahr

Beschlossen wurde im KABEG-Aufsichtsrat auch ein Investitionspaket für das kommende Jahr. Basierend auf den Masterplänen der einzelnen Standorte seien allein im kommenden Jahr 49 Millionen Euro im Investitionsprogramm vorgesehen. Zur Sicherung der Patientenversorgung fließen 20 Millionen Euro in werterhaltende Investitionen.

Die wesentlichen Projekte der kommenden Jahre seien die Umsetzung des Kopfzentrums und Sanierung des ELKI im Klinikum Klagenfurt, der Umbau der Pathologie im LKH Villach, die Fortführung des Aktionsplanes Baustufe 3 und 4 im LKH Wolfsberg sowie die Erneuerung der Intensivstation und des Ambulanzbereiches im LKH Laas. Auch eine zusätzliche Koronarangiographieanlage um 5,5 Millionen Euro werde angeschafft, um die Wartezeiten für die Patienten zu reduzieren. Die Inbetriebnahme ist Ende 2026 vorgesehen.

UKH-Übersiedelung zu Klinikum bis 2028

Für die Übersiedlung des Unfallkrankenhaus Klagenfurt zum Klinikum seien nun alle Voraussetzungen geschaffen, damit die AUVA zügig mit der Umsetzung des Projektes beginnen kann, sagte KABEG-Vorstand Gabriel: „Die Adaptierung des Gebäudes der Chirurgie Ost soll im Jahr 2028 abgeschlossen sein.“