Verkehr

Eltern fordern mehr Busse im Lavanttal

Die Koralmbahn soll in einem Jahr auf Kärntner Seite in Betrieb gehen. Die Arbeiten machen nun monatelang die Sperre der Bahnstrecke im Lavanttal nötig. Es gibt Ersatzbusse, doch der Fahrplan ärgert Eltern und Schüler in Seitentälern. Sie müssten nach Schulschluss länger als bisher auf Busse und Umstiegsmöglichkeiten warten.

Wer von einem Seitental zum Bahnhof Wolfsberg fährt, muss jetzt in einen weiteren Bus umsteigen, um weiterzukommen. Die Bahnstrecke ist wegen der Koralm-Bauarbeiten gesperrt. Das betrifft auch die Schüler des Stiftsgymnasium St. Paul. Während die Anschlussfahrten in der Früh meist klappen würden, dauere die Rückfahrt am Nachmittag nach St. Michael bei Wolfsberd doppelt so lange wie bisher, klagen betroffene Eltern.

Insgesamt 80 Minuten Warten

Für sie spricht Maria Hinteregger: „Die Wartezeiten nach dem Unterricht in St. Paul betragen 30 Minuten auf den nächsten Bus und in Wolfsberg für die Anschlussverbindung nach St. Michael gibt es wieder eine Wartezeit von 50 Minuten. Das heißt, unsere Kinder warten 80 Minuten.“

Die Eltern fordern zusätzliche Busse, doch alle verfügbaren seien bereits im Schienenersatzverkehr eingeteilt, heißt es von den ÖBB. Züge fahren vorerst nur mehr zwischen Klagenfurt und Bleiburg. Wer also von St. Paul und Wolfsberg nach Bleiburg muss, braucht auch einen Ersatzbus. Damit die Schüler diese Busse erwischen, verkürzte das Gymnasium bereits die Mittagspause von 35 auf 20 Minuten.

Angepasste Abfahrtszeit ab April

Wegen der Streckenführung auf der Straße statt der Schiene brauche dieser Bus länger als bisher der Zug, auch beim Umsteigen käme es zu Verzögerungen, so ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner. Er entschuldigte sich bei den Betroffenen und kündigte an, dass mit April, „wo wir auf dem gesamten Streckenabschnitt Schienenersatzverkehr fahren, die Abfahrzeit in Klagenfurt so angepasst haben, dass alle Übergänge wie bis vor dieser Situation erreichbar sein werden.“

Keine Umstiegsprobleme gebe es hingegen für die Pendler aus dem oberen Lavanttal. Von dort kämen die meisten Schüler und für diese Strecke habe der Verkehrsverbund zusätzliche Busse einsetzen können.