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Kulturstiftung fördert Demokratieprojekte

Die Förderung der Demokratie hat die neue, 200.000 Euro schwere Förderung der unabhängigen Kärntner Kulturstiftung zum Ziel. Unter dem Titel „Kunst.Kultur.Demokratie.“ gingen bis September 36 Projekteinreichungen ein. Drei Siegerprojekte wurden am Montag präsentiert.

„Ich erwarte mir scharfe Töne, klare Töne“, machte dabei ORF-Kulturchef Martin Traxl als Vorsitzender des Kuratoriums deutlich: „Wir versuchen nicht bestehende Kulturinstitutionen mit Sonderprojekten zu unterstützen, sondern hauptsächlich aus der freien Szene heraus Projekte zu wählen, die ohne Unterstützung garnicht stattfinden könnten.“ Man setzte auf innovative, inklusive und generationenübergreifende Projekte.

Die drei Projekte

Klaus Karlbauer wird einen „Multi Media Chor“ gestalten, bei dem mit jungen Menschen aus Schulen und Flüchtlingszentren in Workshops künstlerische Projekte zum Thema Demokratie erarbeitet und mögliche Irreführungen sichtbar gemacht werden sollen.

„Choreografisches Theater“ vom Center for Choreography in Bleiburg will 2024 interdisziplinär dem Verhältnis von Werner Berg und Christine Lavant auf den Grund gehen. Schließlich soll das audiovisuelle Vorhaben „Obdach“ von Fotokünstler Marko Lipuš ab Winter 2023 in mehreren Kärntner Städten in Schaufenstern Fotografien zum Thema Obdachlosigkeit zu Videos zusammenfügen.

"Unabhängige Kulturstiftung

„Wir sind eine unabhängige Kulturstiftung, die aber sehr gut mit dem Land Kärnten zusammenarbeitet“, umriss Stiftungsvorständin Monika Kircher die Ausrichtung ihrer Institution, die in ihrem ersten Call „Umbrüche“ unter anderem die „Ingeborg-Bachmann-Kuppel“ gefördert hatte, die ab April 2023 auch am Wiener Karlsplatz zu sehen sein soll. Kärntens Kulturreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) lobte am Montag das Engagement der Stiftung: „Neben den Kulturförderprogrammen, die wir vom Land aus machen, ist das jetzt schon eine nahezu unverzichtbare Komponente.“

„Kunst kann keine Kriege verhindern, aber Kunst und Kultur sind relevant, wie wir die Demokratie retten, weiterentwickeln und aufbauen“, so Kircher.