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Chronik

Lilihill plant eigene Fluglinie

Der Immobilieninvestor und Kärnten Airport-Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch und sein Unternehmen Lilihill haben Pläne für eine eigene Fluglinie. Die Lilihill Group habe die Österreichische Fluglinie Liliair gegründet, heißt es in einer Aussendung. Das Projekt soll am kommenden Dienstag präsentiert werden.

Das Projekt steht noch ganz am Beginn. Bis dato findet sich im Firmenbuch kein Eintrag für Liliair. Angekündigt worden war die eigene Fluglinie aber schon vor mehr als zwei Jahren – mehr dazu in Flughafen-Investor will mehr Freiheiten (kaernten.ORF.at; 9.10.2020). Als Gesprächspartner für die Projekt-Präsentation werden die Geschäftsführer der neuen Airline, Dieter Kandlhofer und Peter Malanik, angekündigt. Ex-Austrian Airlines-Chef Malanik ist auch Aufsichtsratschef der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft. Kandlhofer war früher Generalsekretär im Bundeskanzleramt und im Verteidigungsministerium. Als dritter Gesprächspartner wird Kay Kratky angeführt, früher ebenfalls AUA-Chef und ebenfalls im Aufsichtsrat des Kärnten Airports.

Hintergrund der Airline-Gründung dürfte der Konflikt mit den öffentlichen Minderheitseigentümern – vor allem mit dem Land Kärnten – sein. Wenn Lilihill den Rückkauf – also die Call-Option – abwenden will müssen die Passagierzahlen steigen oder zumindest eine Aussicht auf steigende Passagierzahlen gegeben werden. In einer schriftlichen Selbstverpflichtung, die Lilihill-Chef Franz Peter Orasch erst kürzlich Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) übergab, kündigte Lilihill an, noch im Dezember eine Anbindung an ein Drehkreuz wie München oder Frankfurt auf die Beine zu stellen.